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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Es waren sechs Kinder da, die Frau, Herrn Ratgebers Schwester, war unheilbar krank, der Mann war ein Frömmler und verstand nicht zu arbeiten, der älteste Sohn war ein Taugenichts, zwei Kinder lagen noch in der Wiege, das ganze Wesen verwandelte sich in Elend und Sorge. Der alte Ratgeber zog sich in eine Kammer zurück und betrauerte seine Jahre.
So ist das Haus der Gemeinen heute fast souverän. Der Einfluß der Krone ist nur noch der eines vermittelnden Ratgebers und kann selbst in der auswärtigen Politik nichts gegen einen ausgesprochenen Willen des Hauses der Gemeinen ausrichten.
Herrn Ratgebers Bruder Hermann war ein Mann, der nichts in der Welt liebte außer seine eigne Person, die aber gründlich.
Als es Frühling wurde, durfte Engelhart an Sonntagnachmittagen mit seinem Vater nach Altenberg gehen, einem kleinen Dorf zwischen Nürnberg und Kadolzburg, wo Herrn Ratgebers Vater wohnte. Der alte Ratgeber war Seiler, und oft schaute Engelhart zu, wenn der Greis im steingepflasterten Hof tappend, auf und ab schreitend, seine Stricke drehte. Auf ihm lasteten die Zeit und die Sorge sichtbar.
Dieses war also die erste Sorge unsers Helden, nachdem er sich anheischig gemacht hatte, die Person eines Ratgebers und Vertrauten bei dem Könige Dionys zu spielen. Er sah alle, oder doch einen großen Teil der Schwierigkeiten, einen solchen Plan zu machen, der ihm durch den Labyrinth des Hofes und des öffentlichen Lebens zum Leitfaden dienen könnte.
"Warum kam ich nach Syracus?" sagte er zu sich selbst "und mit welchen Absichten übernahm ich das Amt eines Freundes und Ratgebers bei diesem Tyrannen? Tat ich es, um ein Sklave seiner Leidenschaften, oder ein Werkzeug der Tyrannie zu sein? Oder hatte ich einen großen und rechtschaffenen Zweck?
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