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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Sie sahen kaum etwas anderes als Schützengräben und Geschoßtrichter, in denen und um die sie wochen-, ja monatelang mit dem Gegner rangen. Welch ein Nervenverbrauch und welch geringe Nervennahrung! Welche Stärke des Pflichtgefühls und welche selbstlose Hingabe gehörten dazu, solch einen Zustand jahrelang in stiller Entsagung auf höheres kriegerisches Glück zu ertragen!
Wie oft ging meine Mutter mit hochrotem Kopf und zusammengepreßten Lippen hinaus, wenn die Schwägerin wieder einmal preußische Sitten, preußische Ansichten, preußische Politik geringschätzig kritisiert hatte. Daß sie es trotzdem bei ihr aushielt, war nur ein Ergebnis ihres Pflichtgefühls: von der reichen, kinderlosen Frau hing die Gestaltung meiner Zukunft ab, ihr galt es Opfer zu bringen.
Sie verringert nicht nur die Arbeitsfähigkeit in höherem Maße, sie führt auch zu einem Sinken des moralischen Niveaus, einer Abschwächung des Ehr- und Pflichtgefühls, einer Vernachlässigung der Rücksichten, die man seiner Stellung, seiner Familie und seinem Stande schuldet.
Aber schon in diesem Bereich finden sich leicht Abschwächungen der Verantwortungsfredigkeit und des Pflichtgefühls. Man wendet ein, der Z w a n g könne die Gemeinschaftsgesinnung ersetzen und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen erzielen. Das ist ein Irrtum. Zwang und Gewalt sind keine Bindungen von innen, sondern Grenzen von außen.
Soziale Gerechtigkeit will bedeuten, daß man sich selbst vieles versagt, damit auch die anderen darauf verzichten müssen, oder was dasselbe ist, es nicht fordern können. Diese Gleichheitsforderung ist die Wurzel des sozialen Gewissens und des Pflichtgefühls. In unerwarteter Weise enthüllt sie sich in der Infektionsangst der Syphilitiker, die wir durch die Psychoanalyse verstehen gelernt haben.
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