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Aktualisiert: 2. Mai 2025


Auf die sittlichen Zustände der Völker werden politische Veränderungen stets in dem Verhältnis der unmittelbaren Beteiligung weniger, vieler, aller an den Funktionen des Staates wirken. Dieselbe geschichtliche Versumpfung, welche die Völker Asiens bisher in den stumpfsten politischen Formen, den despotischen und hierarchischen, hatte verharren lassen, ließ sie zunächst und zum guten Teil bei dem unermeßlichen Wechsel, der über sie gekommen war, stumm und passiv; wenn sich Alexander vielfach ihrem Herkommen und ihrer Überzeugung gefügt hatte, so zeigt das, auf welchem Wege allein es möglich war, sie allmählich über sich selbst hinauszuführen. Natürlich war der Erfolg dieser Bemühungen je nach dem Charakter der verschiedenen Völker sehr verschieden, und während die Uxier und die Mardier erst lernen mußten, den Acker zu bestellen, »die Hyrkaner, ehelich zu leben, die Sogdianer, ihre alternden Väter zu ernähren statt zu töten«, hatte der

Noch hatten die Mardier, deren Wohnsitze der Name des Amardosflusses zu bezeichnen scheint, sich nicht unterworfen; der König beschloß, gleich jetzt gegen sie auszuziehen.

Nicht bloß, um das Heer sich erholen zu lassen; es wird richtig sein, was die minder guten Quellen berichten, daß er in diesen Wintermonaten gegen die räuberischen Bewohner der nahen Gebirge auszog, um das Land für immer gegen ihre Einfälle zu sichern. Es waren namentlich die Mardier in den südlichsten Gebirgen, die, ähnlich den Uxiern, bisher in fast völliger Unabhängigkeit gelebt hatten.

Die Mardier fühlten sich, da noch nie ein Feind in ihre Wälder eingedrungen war, völlig sicher, sie glaubten den Eroberer aus dem Abendlande schon auf dem weiteren Marsch nach Baktrien; da rückte Alexander von der Ebene heran; die nächsten Ortschaften wurden genommen, die Bewohner flüchteten sich in die waldigen Gebirge.

Mit unsäglicher Mühe zogen die Makedonen durch diese wegelosen, dicht verwachsenen und schauerlichen Wälder nach; oft mußten sie sich mit dem Schwerte den Weg durch das Dickicht bahnen, während bald hier, bald da einzelne Haufen von Mardiern sie überfielen oder aus der Ferne mit ihren Speeren warfen; als aber Alexander immer höher hinaufdrang und die Höhen mit seinen Märschen und Posten immer dichter einschloß, schickten die Mardier Gesandte an ihn und unterwarfen sich und ihr Land seiner Gnade; er nahm von ihnen Geiseln, ließ sie übrigens in ungestörtem Besitz und stellte sie unter den Satrapen Autophradates von Tapurien.

Phrataphernes wurde zurückgesandt, um den Satrapen der Mardier und Tapurier, Autophradates, der Alexanders Befehle auf eine gefährliche Weise zu mißachten begann, festzunehmen. Stasanor ging in seine Lande zurück. Nach Medien wurde Atropates mit dem Befehle gesandt, den Satrapen Oxydates, der sich pflichtvergessen gezeigt hatte, zu entsetzen und dessen Stelle zu übernehmen.

Nach Verlauf von vierzig Tagen war das unabhängige Bergvolk in dem Gebirgslande der Passagen wie früher die Uxier, Kadusier, Mardier und Paraitakenen, zum Gehorsam gebracht und wenigstens der erste Anfang zur Zivilisation gemacht. Dann zog Alexander in kleinen Tagesmärschen, um die einzelnen Truppenabteilungen aus den Bergtälern an sich zu ziehen, nach Babylonien hinab.

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