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Gegen diese Mißbräuche trat nun Theodor mit eisernem Willen auf; er erklärte die todte Hand als ein nationales Uebel und annektirte alle Kirchengüter der Krone, indem er der Geistlichkeit ein gewisses Einkommen und den Klöstern genug Land ließ, um sich zu ernähren.

Daß Soldaten sich der Einkünfte vieler Kirchengüter bemeisterten, hatte man freilich geschehen lassen müssen, weil es nicht verhindert werden konnte; aber in die Schmälerung der kirchlichen Revenuen als etwas Gesetzliches von freien Stücken einzuwilligen, dazu war die abessinische Geistlichkeit ebenso wenig zu bewegen, wie irgend ein Klerus Europa’s.

Er erklärte dieses im Anfange des Jahres 1833 den in Gondar anwesenden Geistlichen, brachte aber dadurch den ganzen Klerus gegen sich aufalso genau so wie bei uns, wenn z. B. ein König von Italien die Kirchengüter zum Besten des Landes einzieht, nur mit anderm Erfolge.

Durch die lange Anarchie waren alle Gesetze nur todte Buchstaben geworden und die Kirche in die größten Mißbräuche gerathen. Alle üblen Folgen der todten Hand lasteten auf den Bauern und Besitzern der Kirchengüter.

Dieselbe Partei, welche gegen die Kommune wegen Antastung des Eigentums die Anklage erhebt, hat noch zu Anfang der 60er Jahre, als sie auf Oesterreich noch gut zu sprechen war, ihm den Rat gegeben, die Kirchengüter zu konfiszieren, um seine kolossale Schuldenlast zu decken, und sie hat jubelnd Beifall geklatscht, als Italien in dieser Richtung vorging.