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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Ein Gefühl der Lähmung fesselte mich an die Erde, und die glühende Luft des engen Grabens badete mich in qualvollem Schweiß. Der mitleidige Helfer erquickte mich durch fächelndes Schwingen meiner Kartentasche. Ich hoffte, nach Luft ringend, auf baldiges Dunkelwerden, um mich zurückschleppen zu lassen. Plötzlich brauste von Sapignies her ein Feuerorkan los.
Dann nahm ich mein Notizbuch aus der Kartentasche und schrieb in kurzen Worten die Ereignisse des Tages nieder. So entstand mit der Zeit eine gewissenhafte Chronik des Abschnitts C, dieses kleinen, winkligen Stückes der langen Front, in dem wir zu Hause waren, in dem wir längst jeden verwachsenen Stichgraben, jeden verfallenen Unterstand kannten.
Ich wählte mir einen Begleiter, suchte auf der scharf beschossenen Chaussee meine Kartentasche, in der mein Tagebuch steckte und ging durch den Graben, in dem wir uns vorgekämpft hatten, zurück. Unser Angriffsgeschrei war so gewaltig gewesen, daß die feindliche Artillerie schlagartig eingesetzt hatte.
Einige Engländer, die über das Gelände schritten, blieben stehen, setzten ein Lewisgewehr auf den Boden und beschossen uns. Bis auf mich, Schläger und zwei Begleiter wurden alle getroffen. Schläger, der seinen Kneifer verloren hatte, erzählte mir später, daß er nichts gesehen hätte als meine auf- und niederfliegende Kartentasche.
Wir legten uns natürlich keinen Zwang auf, sondern nahmen, was uns gefiel. Ich suchte mir einen Brotbeutel, Wäsche, eine kleine Metallflasche voll Whisky, eine Kartentasche und einige wundernette Toiletteartikel von Roger und Gallet aus, vermutlich zärtliche Erinnerungen an einen Pariser Fronturlaub. Ein nebenan liegender Raum enthielt eine Küche, deren Vorräte wir ehrfurchtsvoll bestaunten.
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