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Johann blieb die Nacht über in dem fremden Wirtshaus. Tags drauf und öfter begegnete er dem Mädchen mit dem Eimer; sie war die Tochter des Schmiedes Liewennen und hieß Kätti.

Mit denen ritt Johann auf die Hühnerjagd; sie knallten den halben Tag über, abends warfen sie sich in der Laube neben der Bliesbrücke auf den Rasen, stießen den Gartentisch um, pflanzten eine brennende Kerze in die Erde und spielten Karten, bis die Hühner krähten. Kätti hörte nichts von Johann. Feine Mädchen brachten die Trierer Herren in die Laube und zum Schlöser.

Nun sollte die Liewennen, die Liewennen bestraft werden für ihren Verrat. Das Theater begann. An dem Haustor des Bäckers, im Schatten, spielte Kätti mit den Kindern, in ihrem weißen bauschigen Kleid; sie warf von Minute zu Minute einen Blick gegen das Seil am Denkmal, wo die Billettabnehmerin auf einem Stuhl schlief.

Des Schmiedes Liewennen Kätti mied das Wirtshaus; es hieß, der Pfarrer habe mit ihr gesprochen. Aber das stillte seine Wut nicht. Im bäurisch weiten Rock, mit berußter armloser Taille trug sie ihrem Vater vom Brunnen die Wassereimer Tag um Tag; schon wurden die Blätter an den Bäumen bunt; warm und traurig hielt sie das Gesicht gesenkt, wenn der lange Hesse ihr über den Weg stolperte.