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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Norbert Hanold hatte geglaubt, hier das, wonach er ein unbestimmtes Verlangen trug, zu finden. Doch er war nicht in der Stimmung dazu, obwohl ihn auf der verlassenen Mauer keine Hochzeitspaare und Fliegen behelligten, aber auch die Natur war ausser stande, ihm zu bieten, was er um sich und in sich vermisste.

Er fühlte, dass er missmuthig sei, weil ihm etwas fehle, ohne dass er sich aufhellen könne, was. Und diese Missstimmung brachte er überallhin mit sich; gewiss waren in Masse umschwärmende Stubenfliegen und Hochzeitspaare nicht dazu angethan, irgendwo das Leben zu verannehmlichen.

Ohne aber dort die Ruhe zu finden, die er gesucht. Die Rolle, welche bis dahin die Hochzeitspaare gespielt, die sein Gemüt beunruhigt und seine Sinne belästigt hatten, wird jetzt von den Stubenfliegen übernommen, in denen er die Verkörperung des absolut Bösen und Überflüssigen zu erblicken geneigt wird. Beiderlei Quälgeister verschwimmen ihm zu einer Einheit; manche Fliegenpaare erinnern ihn an Hochzeitsreisende, reden sich vermutlich in ihrer Sprache auch »mein einziger August« und »meine süße Grete« an. Er kann endlich nicht umhin zu erkennen, »daß seine Unbefriedigung nicht allein durch das um ihn herum Befindliche verursacht werde, sondern etwas ihren Ursprung auch aus ihm selbst schöpfe«. (G. p.

Vor ihm und hinter ihm wanderte in kleinen, von den Zwangsführern befehligten Trupps, mit rothem Bädeker oder ausländischen Vettern desselben bewaffnet, die derzeitige, nach heimlichen eignen Ausscharrungen lüsterne Bevölkerung der beiden Gasthöfe; fast ausschliesslich erfüllte englisches oder anglo-amerikanisches Gequadder die noch frische Morgenluft, die deutschen Hochzeitspaare beglückten drüben hinter dem Monte Sant' Angelo auf Capri sich gegenseitig an dem Frühstücktisch des Pagano-Hauptquartiers mit germanischer Süssigkeit und Begeisterung.

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