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Aktualisiert: 28. Mai 2025


Den Sohn der vorigen Königin konnte sie nicht vor Augen leiden, da sie besorgen mußte, die Regierung werde an diesen Stiefsohn fallen, den die Unterthanen um seiner hingeschiedenen Mutter willen liebten. Die tückische Königin faßte darum den bösen Vorsatz, das Knäblein heimlich an einen Ort zu schaffen, wo der König es nicht wiederfinden könne; es umzubringen, dazu hatte sie nicht den Muth.

Und ihr Empfang? großer Gott mit Spott und Hohn wurde ihr Bruder das einzige noch auf der Welt ihr gehörende Wesen, das sie mehr als sich selber liebte eines furchtbaren Verbrechens beschuldigt, in Folge dessen er sich selber das Leben genommen, und schlimmer, gewaltiger noch als die Nachricht seines Todes, erschütterte das reine, vertrauensvolle Herz des armen Kindes der erste Zweifel an den Hingeschiedenen, der doch heimlich und quälend in ihr aufsteigen wollte, wie sie sich auch dagegen sträubte; und doch wußte sie daß er keiner schlechten Handlung fähig gewesen sei.

Betteln konnten und wollten wir nicht: lieber hätten wir hier auf dieser Grabeserde des geliebten Hingeschiedenen gleichfalls verscheiden und verschmachten mögen! Er allein war in diesen trostlosen Augenblicken unser Gedanke und unsere Zuflucht. »O Vatersbruder, erbarmt Euchriefen wir unaufhörlich, bis wir uns müde geschrieen hatten und das Törichte unseres Beginnens einsahen.

Nur ein einziger, unter Gras und Unkraut fast versteckter flacher Hügel war dort aufgeworfen, über dem kein Kreuz den Namen des Hingeschiedenen kündete, keine Blume ein sorgendes Herz verrieth, das dem Entschlafenen die stille Thräne nachgeweint.

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