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Sie verließen das Zimmer; Gebhard rannte nach der Schlafzimmertüre, die wieder verriegelt war. "Mach auf, Mutter, sie sind fort!" und außer sich vor Zorn und Jammer rief er. "Der Vater ist doch mit ihnen gegangen! Jetzt muß er die Deutschen verraten!" Helene war erschüttert durch die Verzweiflung des Knaben.

Wenn Jenny sich auch dem Einfluß ihrer Zeit nicht zu entziehen vermochte, so unterwarf sie sich ihm doch nicht. Das zeigt sich auch in ihrem Briefwechsel mit Helene. Aus ihren Briefen an sie sei folgendes angeführt: 3./8. 33.

Und als es Nacht war und alles schon stille, kam sie zu ihm. »Ich habe Jemand im Korridor gesehnflüsterte sie unruhig und gequält. Er ging hinaus und that, als suche er etwas. Er öffnete die Wohnzimmerthür, die nur angelehnt warer erschrak darüberund spähte hinein. Im Finstern sah er Helene am Fenster stehen. Sie setzte die Kerze in Brand und blickte ihn kalt an.

Ich weiß, was du denkst, schien dann ein anderer Blick zu sagen, aber schon lange hassen sie mich, alle diese. Und wenn sie mich jetzt noch verachten werden, dann bist du die Ursache. Bald kam auch Frau Bender zurück und Helene ging, um sich prophezeien zu lassen. Falk fand es interessant, zu beobachten, in welcher Stimmung ein jeder zurückkam.

Ich habe mir schon viel Gedanken und Herzbrechen gemacht deinetwegen, mit Helene und auch allein. Vielleicht sind wir an dem, was du da sagst, alle miteinander schuldig. Du bist uns von klein auf gewesen wie ein goldener Becher, in den wir alle hineingesehen haben mit Stolz und Hoffnung und auch mit Liebe. Aber die Liebe hat es vielleicht nicht recht gemacht bei uns.

Helene aber wußte, daß sie Alle dem Fremden Dank schuldig seien, sie, wenn auch nur für den Augenblick, aus einer Lage befreit zu haben, in die sie die unbedachte und zwecklose Verschwendung ihrer Mutter gebracht; aber sie fühlte sich dadurch gedrückt, denn Herr von Pulteleben war keine Persönlichkeit, der sie mit freudigem Herzen Etwas hätte danken mögen.

Nun wich das Gefühl der Einsamkeit, vorbei war's mit den nächtlichen Tränen. Schon nach wenigen Minuten hatten die beiden guten Kameraden den Schlaf gefunden. In der Frühe des nächsten Morgen, noch ehe es heller Tag war, schreckte Helene auf durch ein Klingeln an der Haustüre. Wer kam so frühe? Sicher ihr Mann oder doch eine Nachricht von ihm!

Frau Bender war in der Küche; nur Helene war noch im Zimmer. »Aber was haben Sie dennfragte ich nochmals. – Sie sah mich schnell und mit einem vollen Blick an. »Nein, nein! Sie dürfen nicht fort, Herr Falksagte sie so flehend, daß meine Augen feucht wurden. Sie betonte das ›dürfen‹, und ihre Stimme zitterte sonderbar. Sie war heiser.

Eine Schaluppe und zuverlässige Leute werden Sie begleiten. Hoffen wir auf ein drittes und dann glücklicheres Zusammentreffen.« »Victor, ich möchte noch einen Augenblick mit meinem Vater sprechensagte Helene in schmollendem Tone. »In zehn Minuten kann uns eine französische Fregatte auf den Fersen sein. Doch, mir soll's recht sein! Wir werden ein Tänzchen aufführen. Meine Leute

»Er wird schwer an eine regelmäßige Beschäftigung zu gewöhnen seinseufzte Helene; »es ist ihm zu viel die ganzen langen Jahre hindurch nachgesehen worden.« »Das muß eben anders werdensagte die Gräfin, »und ich habe die feste Hoffnung, daß er das selber fühlt, indem er schon sein Reitpferd verkauft hat.