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Aktualisiert: 29. Mai 2025
So sehr sie noch Kind war, so hatte ihr Herz schon für immer gewählt, einen jungen Studenten, Spiel- und Schulkameraden. Dies zu wissen war für Engelhart schmerzlich, nicht als ob seine Gedanken jemals wünschevoll um Esmees Bild gewebt hätten, aber sie schon in Besitz genommen zu wissen, das erregte seinen Unwillen.
Knoll und Esmees Student machten die Führer, Frau Wahrmann und Helene schlossen den Zug. Die Mädchen sangen Lieder und pflückten Blumen, an den Ufern eines Waldbachs war Mittagsrast. Durch Dörfer ging’s, die unberührt von der großen Welt am Bergeshang versteckt lagen wie die Perle in der Muschel.
Wie im Schlaf küßte er die Mädchen, später durchzuckte es ihn, daß er Esmees Mund feucht auf dem seinen gefühlt. Der Zug rasselte davon, die Nacht brach ein, fremde Leute saßen im Coupé, Ketti hielt den Säugling im Arm, Gerda und Abel schlummerten aneinandergelehnt. Auch Frau Agathe schien müde, ihr Blick war in die Dunkelheit hinaus gerichtet, die Hände lagen still im Schoß.
Engelhart schaute sie an und seine Lippen murmelten wie von selber Esmees Verse und zerhackten sie mit dem Takt der Eisenbahnräder: »In den Garten wollen wir gehn, Wo die schönen Rosen stehn, Stehn der Rosen gar zu viel, Brech’ ich mir eine, wo ich will.« Er träumte, daß ein ungeheurer Mensch käme und ihn wie ein Stück Holz unter den Arm schiebe.
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