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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Punkt zehn Uhr erschien Präsident Enjalran, der Leiter des Prozesses, im menschenüberfüllten Saal, und nach Verlesung der weitläufigen Anklageschrift wurde Bastide Grammont zum Verhör aufgerufen. Fest wie aus Bronze stand er vor dem Tisch der Richter. Seine Antworten waren kühl, knapp und klar.
Mit Bach, Colard und den übrigen Mitschuldigen hatte Herr von Enjalran leichtes Spiel; ihre Aussagen waren gleichsam schon versteinert. Bousquier war im Gefängnis gestorben. Von den andern suchte jeder für sich selbst noch ein Restchen Unschuld zu ergattern, sie machten den Eindruck von zerbrochenen und völlig willenlosen Menschen.
Herr von Enjalran suchte das Verhör fortzusetzen, doch sie antwortete nur in halben Worten: sie wisse nicht; es sei möglich; sie wolle nicht widersprechen. Bastide Grammont hatte sich wieder auf der Anklagebank niedergelassen; auf seinem Antlitz malte sich unermeßliche Trauer und Bestürzung.
Es war schon gegen Abend, als endlich die Kronzeugin, Madame Mirabel, in den Saal gerufen wurde, und die ganze schon ermüdete Versammlung zuckte auf wie ein einziger Körper. Sie kam, und trotz der schwülen Luft, die den Raum erfüllte, schien sie zu frösteln. Als sie den Eid ablegte, zitterte sie sichtbar. Herr von Enjalran forderte sie auf, der Wahrheit gemäß zu berichten.
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