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Aktualisiert: 15. Oktober 2025
»Wie ist wissenschaftlicher Sozialismus möglich?« lautete die Frage, auf die Bernstein die Antwort geben wollte. Er trat an das Rednerpult. Hinter den Brillengläsern sahen seine kurzsichtigen Augen mit einem verlegen-erstaunten Blick auf die Menge der Zuhörer. Dann sprach er. Mit einer Stimme, die brüchig klang. In abgehackten Sätzen.
Leonhard sieht alles, was vorgeht, aber er tut als ob er es nicht merke, trägt ein abstoßendes herrisches Wesen zur Schau. Im Hause bleibt alles beim alten; Schlingpflanzen klettern die Mauern empor, Mäuse, Ratten und Eulen nisten in den Zimmern, das Dach ist brüchig, freiliegendes Gebälk wird morsch und faul.
Und als sich die letzten Schwaden verzogen hatten, die straffen Gurten der Funken gelockert, wehte nur das zerzauste Haar des Baumes herauf. Stamm und Arme krümmten sich unten in dem qualmenden Schlackenmorast und starben brüchig ab. Lange nachdem der Feind vor den Pfeilen der Morgenschauer geflüchtet war, erwachte die Birke mit fieberndem Kopf.
Und die Zentralgestalt wird weder durch Beschränkung der Personenzahl und straffe Komposition auf den Mittelpunkt hin, noch durch das Hervorheben ihrer die anderen überragenden Persönlichkeit bedeutsam gemacht: das innere Leben des Helden ist gerade so brüchig wie seine Umwelt, und seine Innerlichkeit besitzt keine lyrische oder hohnvolle Macht des Pathos, die sie dieser Geringfügigkeit entgegensetzen könnte.
Aber diese Idee, die die Ferne der wahren, im Menschen zum Ideal gewordenen Ideensysteme noch krasser aufzeigt, nimmt dem Scheitern aller Bestrebungen ihre trockene Trostlosigkeit: alles was geschieht ist sinnlos, brüchig und trauervoll, es ist aber immer durchstrahlt von der Hoffnung oder von der Erinnerung.
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