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Aktualisiert: 20. Oktober 2025
Ich küßte seine fleischige, warme Hand, und er versperrte die Tür. Wir traten durch ein kleines dunkles Vorgelaß in sein Zimmer. Es ging auf den Friedhof. Die Fenster standen offen und die grünen Baumwipfel versperrten jede Aussicht. Das Zimmer war breit und ganz weiß gestrichen. Ein großes Kruzifix hing schwarz an der einen Wand, davor stand ein Betschemel.
Man raffte Schreine, Betschemel, Tische und dergleichen zusammen, weil sie alt waren, nicht weil sie schön waren, und stellte sie auf. Da standen nun Dinge beisammen, die in ihren Zeiten weit von einander ablagen, es konnte nicht fehlen, daß ein Widerwärtiges herauskam und daß die Feinde des Alten, wenn sie Gefühl hatten, sich abwenden mußten.
Abend für Abend las sie stundenlang in Gebetbüchern und rollte, auf dem Betschemel kniend, unermüdlich Rosenkränze ab, wodurch ihr Gesicht länger, ihre Wangen hohler, ihre Augen tiefer wurden.
Den Tod?..." Die Herzogin lächelte wiederum und ließ die Fragerin allein. Diese warf sich auf den Betschemel nieder. Aber, das Vaterunser flüsternd, konnte sie den Gedanken nicht loswerden: "Mit einem unüberlegten Worte habe ich einen Menschen geblendet und kann es nie verwinden! Diese aber lächelt, indem sie einen Menschen überlegterweise in den sicheren Tod sendet."
Glaubst du, deinesgleichen sei mir im Umgang neu und ich mache mir aus deinem Hemd einen Betschemel? Du bist eine Dirne! Was dir noch fehlt, ist, daß man es dir deutlich sagt, damit du endlich zum Genuß deiner Freiheit kommst. Das willst du! Und das ...« Er hieb ihr mit diesen letzten Worten seine Gerte über die Schulter ... wieder, ein drittes Mal. Er stand da wie aus hartem Holz, unbeweglich.
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