United States or Monaco ? Vote for the TOP Country of the Week !


Oder will das Vaterland feste Gerechtsame in Abessinien erwerben, so können diese nur durch Waffengewalt aufrecht erhalten werden. Wie der Zustand der Felder und des Viehstandes, so ist auch die Behausung des Abessiniers und deren Umgebung beschaffen. In und außer seinem Hause oder vielmehr seiner Strohhütte, ist alles voller Schmuz und Unrath.

Werfen wir noch einen Blick auf die innere Wirthschaft des Abessiniers, die der äußeren vollkommen gleicht und Sorglosigkeit sowie Faulheit erkennen läßt. Betrachten wir zunächst den Viehstand. Man züchtet Pferde, Maulthiere, Esel, Rindvieh, Ziegen, Schafe, Hühner. Die Pferde und Maulthiere sind die einzigen Thiere, welche sich einiger Pflege zu erfreuen haben.

Als der Reisende Apel im Januar 1865 zu Wochni gefangen genommen und nach Gondar geschleppt wurde, setzte man ihn auf ein Pferd, das vermittels eines Seiles von etwa 3 Ellen Länge an dasjenige eines ungeheuren Abessiniers befestigt war. „Auf diesem Ritt von Wochni nach Gondar habe ich mit eigenen Augen das gesehen, was von Bruce so standhaft behauptet und von der ungläubigen Civilisation bestritten wurde, – nämlich das Herausschneiden des Fleisches von noch lebenden Thieren und das Genießen desselben, während das Thier noch im Todeskampfe liegt.

Diese Bezahlungen und andere zusammengebettelte Summen dienen dem Priester dazu, über Massaua und Kairo eine Wallfahrt nach Jerusalem zu machen, die überhaupt das höchste Ziel der Wünsche eines Abessiniers zu sein scheint, weil er dadurch nach seiner Rückkehr gleichsam das Recht erhält, seine wohlhabenderen Landsleute auf die unverschämteste Art um Geschenke zu bestürmen.