wiederkäuendes

Aktualisiert: 6. Mai 2025

Ich sehe nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer! «

J. (Josef) Collin - Untersuchungen über Goethes Faust in seiner ältesten Gestalt

Er scheint mir einer von denen Menschen zu sein, die einen guten moralischen Magen haben, um an dem großen Welttische immer mitgenießen zu können; anstatt daß unsereiner wie ein wiederkäuendes Tier sich zuzeiten überfüllt und dann nichts weiter zu sich nehmen kann, bis er eine wiederholte Kauung und Verdauung geendigt hat. Sie gefällt mir auch recht wohl, sie ist ein wackres deutsches Wesen.

Johann Wolfgang von Goethe - Italienische Reise — Band 1

Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her: ich sehe nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer. Am 21. August

Johann Wolfgang von Goethe - Die Leiden des jungen Werther — Band 1

In kurzer Zeit machten Wirt und Kellner verdrießliche Gesichter, und wenn die andern, um froh zu leben, sich alles gefallen ließen und nur geschwind bezahlten, um nicht länger an das zu denken, was schon verzehrt war, so mußte die Mahlzeit, die Melina regelmäßig sogleich berichtigte, jederzeit von vorn wieder durchgenommen werden, so daß Philine ihn ohne Umstände ein wiederkäuendes Tier nannte.

Johann Wolfgang von Goethe - Wilhelm Meisters Lehrjahre — Band 2