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Der Vater hatte der Verzagten Mut gemacht und den Schwestern vorgehalten, daß Anne so schwerhörig wie Walburg werden könnte, wenn etwas versäumt würde. Der Arzt erkannte das Zwillingspaar gleich wieder. Die zwei Unzertrennlichen rührten ihn. Die gesunde Schwester sah gerade so ängstlich aus wie die kranke, sie zuckte wie diese beim Schmerz, und doch kam sie immer als treue Begleiterin.

Frau Pfäffling sagte an diesem Abend zu ihren Kindern: "Walburg ist so traurig aus ihrer Heimat zurückgekehrt, sie hat weder Eltern noch Geschwister mehr draußen, wir wollen uns Mühe geben, daß sie sich bei uns recht heimisch fühlt." "Ich gehe mit meiner Violine zu ihr," sagte Frieder, "den Geigenton hört sie." Da warnte Herr Pfäffling mit dem Finger und sagte: "Nach dem Abendessen noch geigen?

"Walburg hat keine Zeit," entgegnete Elschen altklug, "und sie hört auch nicht genug für manche Besorgungen." "Dies taube Mädchen ist in jeder Hinsicht eine ungenügende Hilfe," sagte Fräulein Bergmann. "Nun geh nur, Elschen, und bitte deine Mama, sie möchte den Schwestern noch ein halb Stündchen Zeit gönnen." Es dauerte aber noch eine ganze Stunde, bis die Kinder herüberkamen.

Ihr älterer Name war Walburg, sagt Dahlmann im Neocorus 1, 565; ein Eigenthum der Grafen von Stade, in unmittelbarer Nähe des jetzigen Kirchdorfes Burg; ihre Zerstörung durch die aufständischen Bauern fällt 15. März 1145. Müllenhoff, Glossar zum Quickborn 1856, S. 315.

Als Walburg das Abendessen auftrug wechselten sie einen vielsagenden Blick, und Marie sagte: "Unserer Walburg sieht man so gut an, daß heute Weihnachten ist." An diesem Abend waren die Kinder gar nicht zu Bett zu bringen, sie wollten sich nicht trennen von der Bescherung. Es wurde spät, bis endlich Herr Pfäffling mit seiner Frau allein war. "Du wirst nun auch der Ruhe bedürftig sein," sagte er.

Eben so liess sich die Schwester Walburg im mittelfränkischen Städtchen Heidenheim beim Ortsbrunnen nieder, welcher der Schön- und Heidenbrunnen heisst.

Unter ihrer Küchentüre stand Walburg und sah noch ernster aus als sonst. Sie hatte die ganze Woche bei Tag und Nacht den Verlust nicht vergessen können, an dem nach ihrer Überzeugung nur sie allein schuld war. Was konnte man von Kindern erwarten?

Sie setzten sie rasch auf den Stuhl, vor ihr knieten die Schwestern, jede knöpfte ihr einen Stiefel an, Walburg brachte Mantel und Häubchen, die Brüder wollten ihr die Handschuhe anziehen, machten es verkehrt, erklärten dann Handschuhe für ganz übertrieben und die Kleine sprang ohne solche dem Vater nach, der schon an der Treppe stand und nun mit so langen Schritten die Frühlingsstraße hinunterging, daß das Kind an seiner Hand immer halb springend neben ihm hertrippeln mußte.

Walburg nickte freundlich, ging an den Herd, deckte ihre Töpfe auf und sagte dann: "Du kannst der Mutter sagen, den Linsen täte es gut, wenn sie noch eine Weile kochen dürften." Da sprang Marie befriedigt hinaus, Walburgs Ausspruch ging von Mund zu Mund, und bis es der Mutter zu Ohren kam, waren die Linsen ganz hart.

Heute aber nicht; "brüllt nur recht laut," sagte die Schmidtmeierin, "damit man es im Nebenhaus hört. Nichts Gutes gibt's heute, nichts Schönes, erst am Abend, wenn ihr dem Vater eure Lieder aufsagt. Bei Pfäfflings ist's auch so." Da ergaben sich die Kinder. Frau Pfäffling und Walburg hatten noch alle Hände voll zu tun mit Vorbereitungen auf das Fest.