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Es besteht eben im Geistesleben zweierlei +Anpassung+: einmal eine +passive+, besser +reaktive+ Anpassung von Erlebnissen (Vorstellungen usw.) an ein physisches oder psychisches Milieu, dann aber auch eine +aktive+ Anpassung des Milieus an die Natur des Seelenlebens. Die passive Anpassung ist teils +indirekter+ Art, durch eigentliche +Selektion+, die aber im Seelischen noch weniger belangreich sein dürfte als im Biologischen, teils eine +direkte+, indem das +Milieu+ durch die von ihm ausgehenden Reize und Einflüsse das Seelenleben der Individuen und Völker in einer zu diesem Milieu in Beziehung stehenden Weise modifiziert. Während auf den niederen Stufen der Geistesentwicklung die passive Anpassung überwiegt, kommt auf den höheren immer mehr die +aktive Anpassung+ zur Geltung. Die ganze +Kulturarbeit+ des Menschen gibt davon Zeugnis, wie sehr es der menschliche Geist versteht, Inhalte seines Erlebens so zu formen, daß sie seinen ureigenen Bedürfnissen, Tendenzen, Zwecken zu entsprechen vermögen. Nicht bloß die Außenwelt wird diesen Zwecken angepaßt, auch das Innenleben, wie es sich besonders im »objektiven Geist«, in Religion, Sitte, Sittlichkeit, Recht, Wissenschaft usw. bekundet, wird aktiv gestaltet, beständig umgeformt, und zwar im ganzen und großen schließlich doch immer wieder in der Richtung, welche die Linie der +Realisierung des reinen Menschheitswillens+ bedeutet, also im Sinne der +Kulturidee+. Hierbei findet, +da die Einheit des Geisteslebens immer wieder nach Selbsterhaltung strebt und bewußte Widersprüche in ihrem Bereiche nicht dauernd erträgt+, eine beständige, wenn auch nicht immer gleich merkliche +gegenseitige Anpassung der geistigen Gebilde aneinander+ statt, die aller Einseitigkeit, aller Verkümmerung einzelner Partien des Seelenlebens immer wieder entgegenarbeitet. So gibt es z.

Manchmal folgt dem Akt der Selektion eine Form der Rahmensetzung, so wie der Rahmen bei einem Tanzritual um den Totempfahl, bei einem Tieropfer, bei Trauerzeremonien oder Sieges- und Fruchtbarkeitsfeiern. Selektion und Rahmensetzung hängen mit Effizienzerwartungen zusammen.

Endlich es ist das Furchtbarste im Begriff des guten Menschen die Partei alles Schwachen, Kranken, Missrathnen, An-sich-selber-Leidenden genommen, alles dessen, was zu Grunde gehn soll , das Gesetz der Selektion gekreuzt, ein Ideal aus dem Widerspruch gegen den stolzen und wohlgerathenen, gegen den jasagenden, gegen den zukunftsgewissen, zukunftverbürgenden Menschen gemacht dieser heisst nunmehr der Böse... Und das Alles wurde geglaubt als Moral! Ecrasez l'infâme!

Dies geschieht, weil das, was auf globaler Ebene nach einer Multiplikation von Möglichkeiten aussieht, auf der Ebene des einzelnen eine Sache effektiver Selektionsprozeduren wird. Solange die Auswahl nicht sehr groß ist, stellt die Selektion kein Problem dar. Die primitive Familie hatte bei der Wahl von Nahrungsmitteln, Fortpflanzung und Gesundheitsvorkehrungen wenig Möglichkeiten.