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Aktualisiert: 14. Oktober 2025
Als sie am andern Ufer des Sees anlangte, lockte das warme Schilf sie und die riesengroßen Blätter der Seerosen, die wie grüne Teller auf dem Wasser lagen. Sie wählte eines der verborgensten Blätter, über dem die hohen blanken Schilfhalme sich in der Sonne wiegten, und das selbst beinahe ganz im Schatten lag. Nur ein paar runde Sonnenflecke lagen darauf, wie Goldmünzen.
Der Fang fiel schlecht aus, der Tag gehörte Träumen und Offenbarungen. Da ertönten Ruderschläge im Schilf, und sie schreckten wie aus dem Schlummer auf. Im nächsten Augenblick zeigte sich ein Eichenstamm, schwer, ohne jede Kunstfertigkeit ausgehöhlt, moosbewachsen und mit Rudern, schmal wie Stäbchen. Ein junges Mädchen, das Seerosen geholt hatte, ruderte ihn.
Im Schilfe gab es offne Stellen, kleine, runde Teiche, und da schwammen die Seerosen. Die hohen Halme sahen mit mildem Ernst auf diese zarten Schönheiten herab, die verdrießlich ihre weißen Blätter und gelben Stempel in lederharten Hüllen verwahrten, sowie die Sonne sich nicht zeigen wollte. An einem sonnigen Tage kamen die Friedlosen an diesen See, um zu fischen.
»Sie ist weiß wie die Seerosen,« sagte der eine. »Sie ist dunkeläugig wie das Wasser drüben unter den Tannenwurzeln.« Sie waren so übermütig, daß sie lachen wollten, richtig lachen, wie man nie zuvor an diesem See gelacht hatte, lachen, so daß die Felswände von dem Echo erzitterten und die Wurzeln der Tannen sich vor Schrecken lösten. »Schien sie dir schön?« fragte Berg, der Riese.
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