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Die, *Herodot*, dem Vater der Geschichtsschreibung folgenden Berichterstatter hielten sich nun, vielleicht erklärlicherweise, vorzüglich an den einen, die Nilüberschwemmungen betreffenden Theil obiger Nachricht, und wurde, gewiss Unberechtigtermassen der Nil als der unmittelbare Anstoss für alle geometrischen Arbeiten der Aegypter hingestellt.

Und doch scheint es uns viel näherliegend, die einerseits behufs der Steuerbemessung und Controle, anderseits wegen der aus den Veränderungen im Besitzstande sich nothwendig ergebenden Flächenfestsetzungen als den Hauptbeweggrund jener Vermessungen zu erkennen, wobei die gesammelten Erfahrungen gewiss auch bei der Beurtheilung der unzweifelhaft nach den periodisch eintretenden Nilüberschwemmungen vorgekommenen Terrainveränderungen mit Vortheil benutzt worden sein mögen.

Wohl sind einige Schriftsteller so weit gegangen, dass sie, die unläugbaren Uebertreibungen des Zusammenhanges zwischen den Nilüberschwemmungen und der ägyptischen Geometrie im Auge behaltend, die Existenz der letzteren einfach negirten, und alle die citirten Aussprüche in das Gebiet der Fabel verwiesen.

Begrenzung. – Das Hochland. – Geologie Abessiniens. – Der versteinerte Wald. – Heiße Quellen. – Oberflächengestaltung. – Natürliche Felsenfestungen. – Die Alpen Semiéns. – Charakter der Flüsse. – Ihr Anschwellen. – Ursachen der Nilüberschwemmungen. – Der Tanasee und der Abai. – Klimatische Verhältnisse. – Die Vegetationsgürtel. – Kola. – Woina Deka. – Deka. – Die niederen Thiere. – Vögel. – Säugethiere.

Unverkennbar ist der Zug nach Aufbauschung und Ausschmückung des, jene Nilüberschwemmungen betreffenden Theiles des *Herodot*’schen Berichtes, wenn man die Aufzeichnungen späterer Gewährsmänner näher betrachtet.

Unser Landsmann Eduard Rüppell war der erste, welcher 1832 darauf hinwies, daß diese Ströme die Bildner des fruchtbaren Erdreichs in Aegypten und die Ursache der Nilüberschwemmungen sind. „Die aufgelösten vulkanischen Massen Abessiniens“, sagt er, „sind, indem sie von den zur Regenzeit anschwellenden Flüssen fortgeflößt werden, die Elemente jener befruchtenden Erdablagerungen, welche der Nilstrom längs seinem ganzen Laufe seit Jahrtausenden alljährlich absetzt.