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Aktualisiert: 28. Mai 2025


Die Welt der Harmonie geht unter aber die Welt der Musik bleibt bestehen. Beide sind nicht identisch, und die Zeit der harmonischen Musikempfindung ist im Ablauf des geistigen Werdens nur eine Episode der Musikgeschichte, nicht einmal eine selbständige, sondern eine Ableitung, eine Wucherung der melodisch homophonen Musik.

Und Tolstoi läßt einen landschaftlichen Eindruck zu Musikempfindung werden, wenn er in »Luzern« schreibt: »Weder auf dem See, noch an den Bergen, noch am Himmel eine einzige gerade Linie, eine einzige ungemischte Farbe, ein einziger Ruhepunkt überall Bewegung, Unregelmäßigkeit, Willkür, Mannigfaltigkeit, unaufhörliches Ineinanderfließen von Schatten und Linien, und in allem die Ruhe, Weichheit, Harmonie und Notwendigkeit des Schönen

Nun wird die Harmonik zur innerlich führenden Kraft, und die Melodie zeigt in ihrem Verlauf mehr und mehr nur den Wellenschlag der harmonischen Innenbewegung, Wagners Begriff der "unendlichen Melodie", die "mit einer einzigen harmonischen Wendung den Ausdruck auf das Ergreifendste umstimmen kann," ist die natürliche und richtige Kennzeichnung einer Musikempfindung, deren Zentrum in der Vorstellung und Betonung der harmonischen Wirkung liegt, deren Melodik daher mehr und mehr zur Verknüpfung der Harmonien wird.

Bei diesem Beispiele darf ich mich nicht auf jene beziehn, welche die Bilder der scenischen Vorgänge, die Worte und Affecte der handelnden Personen benutzen, um sich mit dieser Hülfe der Musikempfindung anzunähern; denn diese alle reden nicht Musik als Muttersprache und kommen auch, trotz jener Hülfe, nicht weiter als in die Vorhallen der Musikperception, ohne je deren innerste Heiligthümer berühren zu dürfen; manche von diesen, wie Gervinus, gelangen auf diesem Wege nicht einmal in die Vorhallen.

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