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Aktualisiert: 1. Mai 2025


Unter Syphilis verstehen die Marokkaner vom Ulcus syphiliticum an alle jene Krankheiten, welche wir als Syphilis universalis, constitutionelle Syphilis und ihre Producte bezeichnen. Der Marokkaner nennt diese Krankheit "die grosse," Mrd-el-kebir, oder die "Frauenkrankheit," Mrd-el-nssauïn.

Häufig genug hört man ein Individuum sagen, "mein Vater war ganz gesund, und ohne Ursache bin ich vom Mrd-el-kebir befallen," forscht man aber nach, so erfahrt man bald, dass mütterlicherseits oder von grosselterlicher Seite her die Krankheit existirte und bei den Eltern nur latent war oder so schwach auftrat, dass sie nicht beachtet wurde.

Einzelne Formen, z.B. das Ulcus syphiliticum nennt er Grah, ohne aber diese, wie andere syphilitische Erscheinungen, z.B. Bubonen, Ulcerationen im Schlunde, Ausschläge herpetischer Art, für Syphilis zu halten; ebensowenig rechnet der Marokkaner zum Mrd-el-kebir die Krankheiten der Harnröhre und Scheide.

Als Mittel gegen den Mrd-el-kebir wenden die Marokkaner mit bestem Erfolg die heissen Schwefelquellen von Ain-Sidi-Yussuf an. Da ich nicht selbst jenes bei Fes gelegene, wahrscheinlich das zu den Römerzeiten schon unter dem Namen Aquae Dacicae bekannte Bad besucht habe, so kann ich weder über die Temperatur noch über die Bestandtheile desselben berichten.

Jackson erzählt, dass zur Zeit, als er in Agadir war, der dortige Bascha, Namens Hayane, seine schwarzen Soldaten dadurch von der Krankheit heilte, dass er sie schwere Lasten bergauf tragen liess, welches eine mächtige Schweissbildung hervorbrachte. Dieses drastische Purgirmittel soll das Gift des Mrd-el-kebir aus dem Körper entfernen, aber nie habe ich gehört, dass es irgend gewirkt hätte.

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