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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Ihre Sympathie mit Ludwig Semper war nicht ohne einen tiefen Grund. Inzwischen aber war der reiche Onkel in Griechenland gestorben, der Besitzer großer Marmorbrüche, der »König der Mainotten«, der einmal gesagt hatte, wenn Hilde groß sei, solle sie seine Königin werden. Wie ein Meteor war er damals aufgetaucht und verschwunden.
Und er erzählte ihr, wie wundersam ihn damals die Begegnung mit dem lieblichen, traurigen Kinde ergriffen habe, wie er wochenlang fast täglich nach der Wirtschaft zwischen den Bahndämmen in Oldensund gelaufen sei, um die »Königin der Mainotten« wiederzufinden – denn sie hatte erzählt, der Onkel wolle sie zu seiner »Königin« machen – wie er sie niemals wiedergesehen, aber wie ihre Erscheinung und ihr Wesen ihn mit einem jahrelang nachleuchtenden, tröstenden Licht erfüllt habe.
Merkwürdig, dachte er im Nachhausegehen: ein ganz ähnliches Gefühl hab ich schon einmal gehabt – ganz so wie jetzt war die Welt schon einmal – nicht die gewöhnliche Welt, aber die andre, die immer über ihr schwebt wie Morgenduft über den Hügeln, die war schon einmal so, damals, als ich zwischen den Bahndämmen »am Rain« mit dem kleinen braunen Mädchen geplaudert hatte, mit der »Königin der Mainotten«. Und was noch merkwürdiger ist, die beiden haben in gewisser Hinsicht etwas Übereinstimmendes – nicht nur, daß sie beide braunes Haar und braune Augen haben, das will nichts sagen – auch der Teint und das ganze Aussehen – auch das Fräulein Chavonne hat etwas Fremdländisches – so – so etwas Französisches – übrigens ist ja auch ihr Name französisch.
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