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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Von einer Kugel durchbohrt, stürzte Alexander Lobsien lautlos von den Achseln seiner Träger auf das Schottergestein der Straße herab. Die Sträflinge wandten sich zur Flucht. Zwei Stunden später saß Peter Maritz unten im Leichenhaus neben dem Körper seines toten Freundes. Seine Betrachtungen waren sehr ernsthaft und nicht ohne Reue und Selbstvorwurf.
Widerwillig gehorchte der, weil er sich ungern von den Brotlaiben, Würsten und Bierfässern trennte, welche die Genossen aus der Kantine herzuschleppten. Auch Peter Maritz und Alexander Lobsien waren befreit worden. Sie traten unter den Letzten in den Hof und duckten sich scheu in einen Winkel. Am liebsten hätten sie sich unsichtbar gemacht; in ihrer Zelle hätten sie sich wohler befunden.
Dazwischen hörte man Worte, wie: »ich wills ihm schon geben, wie Johannes dem Herodes will ichs ihm eintränken«; oder: »dem Amtmann hab ich einen glupischen Streich angetan, der dreht sich im Sarg noch ’rum, wenn er meinen Namen hört.« Unmöglich, dies Höllenwesen zu beschreiben; Alexander Lobsien gefror das Mark in den Knochen, und schaudernd dachte er: das alles enthältst du, Leben, du Nußschale, du ungeheures Meer!
Und wie es oft geht, daß ein Stiller und Berufener, der an sich zweifelt, einem Hansdampf, der von sich überzeugt ist, unbegrenzte Freundschaft entgegenbringt, war es auch mit Alexander von Lobsien der Fall. Er erblickte in Peter Maritz die Vollendung dessen, was er, sich selbst beargwöhnend, nicht erreichen zu können fürchtete.
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