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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Wir gehen; der Himmel wölbte sich wie ein seidenes Sonnendach über die Berge, alle Matten prangten mit Millionen Blumen, der Titisee glänzte wie ein Metallspiegel, die alten braunen Hütten mit ihren Strohdächern sahen aus, wie großmächtige Aschenhaufen, wo die Buben und Mädle, der neumodischen steinernen kalten Paläste Johannisfeuer angezündet hatten, die Luft wehte mild und frisch aus den noch dampfenden Thälern am Feldberge, man hörte nichts als den Klang der Glocken, der durch die Tannenwälder zitterte, zuweilen einen Vogel oder einen Schuß oder einen Peitschenknall und hätte die Gegend für ausgestorben halten können, wenn nicht die stämmigen Mädle mit den gelben Strohhüten und altfränkischen Juppen mit ihren Burschen und das Herrenvolk aus Lenzkirch auf der Straße hin- und hergewandelt und aus allen Kirchen die Anhöhen hinauf und ins Thal hinab heimgegangen wären.

Zwei bis drei Männer und ein Dutzend Weiber, deren schwefelgelbe runde Strohhüte, dunkelfarbige schwere "Juppen" und Rosenkränze an die "gute alte Zeit" mahnen, vollenden das Geleite. Die Leute beten und man würde ihr Gebet eintönig und mechanisch nennen dürfen, wenn nicht Eine Stimme vor allen andern laut und kräftig sich vernehmen ließe.

Beiwohnten! müssen wir sagen, denn in diesem Augenblicke läutets mit allen Glocken, die Kirchgänger drängen zum Tempel hinaus, auf allen Wegen und Stegen wimmelt es von halbstädtisch gekleideten Männern und Burschen und unter dem Weibsvolke entdeckt man nur noch wenige schwefelgelbe Strohhüte, dunkelfarbige Leibchen, vielfaltige kurze "Juppen," blaue Strümpfe, unförmliche Bauernschuhe, Gebetbücher mit Messingschlössern und altmodische Rosenkränze.

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