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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Nun muss ich aber noch sagen, dass wir an jenem zweiten Tag an eine Stelle kamen, wo ein steiler Grat mitten aus den Wiesen aufsteigt, weit hoeher als die Muttspitz oder der Ifinger. Da redete ich der Moidi zu, hinaufzuklettern und von da oben in die Welt hinauszuschauen. Ich hatte aber eine Absicht dabei; denn um die Ferner und Schneefelder war mir's gar nicht zu tun.
Der Grat auf dem in nördlicher Richtung verlaufenden Bergrücken war zwar nur wenige Meter breit, doch blieb der Pfad gut; nur mussten wir, da er ständig 50-100 m fiel und wieder stieg, vor Ermüdung sicher 10 Mal Halt machen, bevor wir den 1200 m hohen Punkt, von dem aus der Weg wieder zum Seliku abwärts führte, erreichten.
Da reihen sie sich an einander diese gewaltigen Berge vom Mont Agel im Osten, bis zum Berceau im Westen; die mächtigsten Kalkriesen liegen in der Mitte und schneiden mit scharfem Grat in den blauen Himmel ein. Jeden Abend waren unsere Blicke auf sie gerichtet, wenn die schwindende Sonne ihre Gipfel röthete, ein Gipfel nach dem andern dann langsam erlosch.
Dazu die Glockenstimmen der Kirchen und Kapellen auf vier Stunden Wegs, das Jauchzen der Burschen, die bergan zogen, um ein Kirchenfest in Sant' Agata, einem Dorfe auf dem Grat des Berges, mitzufeiern, und die langgezogenen Ritornelle der Weiber, die Hand in Hand zur Vesper wandelten, oder auf den sonnigen Dächern stehend ins Meer hinausblickten.
Das war sicherlich die törichtste seiner Einbildungen gewesen, und er lachte sich selbst aus. Das konnte er einfach gar nicht! Alles, was also übrigblieb, war, sich noch ein paar Jahre, so lange, wie nur eben möglich, auf der wiedergewonnenen Höhe zu halten, den schmalen, schwindelnden Grat zu verteidigen, bis eines Tages der Abgrund des Vergessens auch ihn verschlang.
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