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Durch irgendeinen findigen Kopf angeregt, war die ganze Dörflerherde um Greinau darauf gekommen, daß eine Eisenbahnlinie gerade in dieser Gegend notwendig sei. Eine Vereinigung bildete sich, wurde "Lokalverband der Eisenbahninteressenten" genannt. Eine Eingabe um die andere bestürmte das Ministerium. Die Regierung nahm endlich Kenntnis davon, der Landtag sprach sich befürwortend aus.

Die Eisenbahnlinie überall ramponiert. Die ganze Nacht schrie es die Züge entlang. Neue Wagen wurden eingeschoben. Unaufhörlich wurde rangiert. Am andern Mittag raunte es von Ohr zu Ohr: "Es geht wieder vor!" Es ging ein Gerücht herum von einem scharfen Aufeinanderprallen zwischen Major und Hauptmann. Kurz darauf hieß es: "Antreten zum Appell!"

An jenem Tag, da die amtliche Bekanntmachung von der Genehmigung der Eisenbahnlinie angeschlagen war, wandte er sich behend, wie von einer verhaltenen Freude ergriffen, herum und überblickte die Weiten. "Hm! Jetzt!" stieß er plötzlich heraus, nickte etliche Male und ging zuversichtlicher von dannen.

Die Eisenbahnlinie wurde genehmigt. Michael verfolgte die Berichte im "Greinauer Wochenblatt" eifrig. Man sah ihn jetzt öfters am Gemeindekasten vor dem Bürgermeisterhaus stehen und die Anschläge lesen. Vom Söllingerhügel aus konnte man das ganze hingebreitete Land übersehen. Da stand er auch. Und nicht selten. Oft sogar lange.

Die Natur war noch unberührt. Aber, kaum zu glauben, nur dreizehn Jahre später würde hier schon das eiserne Pferd, wie es die Indianer nannten, durchpusten. Die Eisenbahnlinie über den Raton Pass wurde 1878 vollendet. Auch dann blieb die Gegend noch eine Weile unzivilisiert, doch die Dinge änderten sich schnell, hier im Westen.

Binnen zehn Stunden hatte er die zweitausend Kilometer, welche Astrachan von der Hauptstadt aller Russen trennen, zurückgelegt. Von Moskau nach Petersburg ist die Eisenbahnlinie nicht länger als zwölfhundert Kilometer, konnte also mehr Zeit als einen halben Tag nicht beanspruchen.