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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Ein Telegramm rief ihn von Eichfurth zurück, zehn Tage darauf lief das Schiff aus dem Triester Hafen. Francine glaubte ihn wieder einmal gerettet. Jeder verflossene Monat war Gewinn. Erasmus war dreiunddreißig, Marietta Giese fünfunddreißig; der Zauber mußte binnen kurzem brechen; was die Vernunft nicht erreichte, würde die Zeit bewirken. Wenn es auch noch Kämpfe kostete, Francine war gerüstet.
Dann sei man abgereist, er habe ihr geschrieben, an Helene geschrieben, immer stürmischer, immer offener, und jetzt habe ihn Helene nach Gravenreuth zu Gast gebeten, nachdem sie vorher bei ihr angefragt, ob sie gleichfalls kommen wolle. Er sei wahrscheinlich schon dort; sie werde übermorgen von Eichfurth aus hinfahren.
Sie erzählte ein paar lustige Episoden aus Eichfurth, schilderte ein Diner, bei dem sie gewesen, einen nächtlichen Gang in der erregten Stadt, eine Begegnung mit einem der gestürzten Minister, den Eindruck der Lektüre von Barbusse’ #l’enfer,# die Verabschiedung einer unverschämt gewordenen Zofe, alles leicht, pointiert, schmiegsam. Sie ließ die Stimme spielen.
An demselben Morgen, wo sie seine Depesche erhielt, erfuhr sie, daß Marietta aus Eichfurth in die Stadt gekommen sei. Das konnte nichts anderes bedeuten, als daß sie Nachricht von ihm hatte und ihn ebenfalls erwartete.
Er erbat sich Bedenkzeit, die Bedenkzeit verstrich, und das Ergebnis von Francines Bemühungen war, daß er zu Marietta auf ihren Landsitz Eichfurth reiste. Da ging sie zum Minister. Sie vertraute sich ihm ohne Rückhalt an, und die Art, wie er ihr lauschte, ließ die herzliche Zuneigung für Erasmus erkennen.
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