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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Vor dem Gasthause in Eishausen wurde es immer voller und lauter, aus einer Thalenge vom nahen Thüringerwaldgebirge herunter hatte sich auf einsamen Feldwegen eine Zigeunerbande herabgeschlichen, die unter der Leitung einer hexenhaft aussehenden Altmutter stand, und sich bald genug durch das Dorf verbreitete, ihre bekannten Künste, Wahrsagen, Betteln und am Liebsten Stehlen zu üben.
Sie stießen sich an und zeigten auf die Kanzel und flüsterten leise miteinander, und die Altmutter Horstmann bekam nasse Augen, als sie das rote Kreuz auf dem weißen Laken sah. Der Wulfsbauer stimmte das Lied an: »Allein Gott in der Höh' sei Ehr' und Dank für seine Gnade,« und alle fielen mit ein. Währenddem stieg der Prediger auf die Kanzel und betete vor sich hin.
War das ein Leben und ein Lachen! Die Altmutter Horstmann, die noch keiner wieder hatte lachen sehen, seitdem sie aus dem alten Dorfe hatte herausmüssen, gnickerte in einem fort vor sich hin und brummte: »Nee, dieser Ulenvater aber auch, was der für Kneepe im Koppe hat!« und Klaus Hennke, der größte Drögmichel von allen, lachte hellwege weg.
Kammerdiener Grimm, der wohl schon häufiger mit Zigeunern verkehrt haben mochte, trat der Altmutter nahe und sagte: Nun, du schwarze Hexe! Willst du mir nicht prophezeien?
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