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Sie hatte vor sich das Knäblein und niederknieend legte sie den neuen Familienstammhalter vor ihren Gatten hin. Sie selbst in aufgelöstem Haare , da sie genau nach den Vorschriften des Gesandten Gottes lebte, hielt sich knieend abseits, da ihr Mann sie doch nicht, weil sie unrein war, berühren durfte. Am selben Abend aber war großes Festessen vor dem Zelte Abu Ssalam's.

Die jungen Mädchen gingen bis an die Knie in den Strom, ließen das Wasser hineinlaufen und nachdem sodann noch Einige die Zeit benutzten, ein Bad zu nehmen, wurden die Schläuche, je zwei, einem Esel aufgeladen und zurück ging es zum Duar. Unter der Zeit war die Geburt vor sich gegangen und Abu Ssalam's größter Wunsch war erfüllt, seine junge Frau hatte ihm einen kräftigen Knaben geschenkt.

Von dem großen Zelte Abu Ssalam's also zogen sie ab, eine ganze Karawane lachender Frauen und Mädchen, einige zwanzig Esel mit leeren ledernen Schläuchen beladen vor sich hertreibend. Wohl manche mochte hoffen, heute bei der Festlichkeit das Herz eines Jünglings zu fesseln; die jungen Mädchen erzählten sich, wie viele Armbänder sie anlegen würden.

Auch manche alte Frau, ja manches junge Mädchen kam herbei, beugte rasch ein Knie und küßte Abu Ssalam's Hand den Gruß flüsternd: "=Rbi ithol amru=", Gott verlängere seine Existenz. Und er konnte recht stolz sein, unser Abu Ssalam; sein heißer Wunsch, einen Nachfolger, einen Sohn zu haben, war erfüllt.