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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Seine Hehlerin gerieth einmal in scharfe Händel mit einer andern Magd und diese wußte im ersten Zorn nichts Besseres zu thun, als der Sonnenwirthin die Augen über die Untreue der Feindin zu öffnen, diese dagegen machte den Pflegsohn zum Sündenbocke und ein mit Zuckerwaaren halb angefüllter alter Trog sammt einem Leinwandsäckchen mit Münzen aller Art gab der erstarrenden Elsbeth Einsicht in die langfingerigen Anlagen des Hannesle, wenn auch keine in die Früchte ihrer Erziehungsweise.
Der Brand des steinernen Häusleins wurde bald und glücklich gelöscht, der Schaden blieb unbedeutend, aber der dringend verdächtige Pflegsohn wurde festgenommen, der Brandstiftung halb und halb überführt und zu einer langwierigen Zuchthausstrafe verurtheilt, obwohl er beharrlich Alles wegläugnete.
Fünf volle Wochen bereits hat die Elsbeth ihren ehemaligen Pflegsohn davon erzählt, wie es ihr seit seiner Flucht ergangen und ist noch lange nicht am Ende, doch wir wollen uns kurz fassen, damit die Geschichte unseres Helden nicht allzulang gerathe.
Elsbeth haßte den Pflegsohn, weil er ihrer Erziehung vielfache Schande eintrug, doch ihre Habsucht flüsterte ihr ein, es lasse sich ein rühriger und geschickter Knecht aus ihm großziehen, der die Sonne nicht wohl verlassen und noch weniger ordentlichen Lohn fordern könne.
Die Elsbeth wußte stets woran sie war, fand es allgemach räthlich, andere Saiten aufzuziehen und dem Pflegsohn in der verschollenen Tonart seiner Jugend aufzuspielen.
Elsbeth war geizig und that sehr Vieles, um das Geld des Pflegsohnes in ihren Kasten zu bringen, doch einen Einzug von zweideutigen Weibern duldete sie durchaus nicht in ihrem Hause, der Pflegsohn mußte anderswo suchen, wornach er gelüstete. Ein Kropf und hinkender Fuß empfehlen weder bei Schönen der Stadt noch des Landes.
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