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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Was wir aus den Versuchen von Kuljabko also lernen, das ist: daß die Herzmuskelzellen noch gar nicht tot zu sein brauchen, wenn das Herz stillsteht. An dieser Tatsache kann nach den Versuchen von Kuljabko nicht mehr gezweifelt werden. Aber warum steht denn das Herz still, wenn die Herzmuskelzellen noch nicht tot sind? Nun, die Herzmuskelzellen sind durch die Krankheit geschädigt: giftige Stoffe, die im Blute des Patienten kreisen, haben sie getroffen, oder Sauerstoffmangel, wie z.
Gut, das Herz steht still, und die Zellen im Zellenstaat beginnen zu sterben. Aber die Herzmuskelzellen sind noch nicht tot, wenn das Herz zu schlagen aufhört. Daß dem so ist, haben in schöner Weise Versuche gezeigt, die vor mehr als zehn Jahren der russische Physiologe Kuljabko ausgeführt hat. Kuljabko hat nämlich den erfolgreichen Versuch gemacht, das Herz eines toten Menschen wieder zu beleben. Auf den ersten Blick direkt Zauberei. Im Laboratorium aber hat sich die Zauberei in folgender Weise abgespielt. Kuljabko ließ sich aus einem Kinderkrankenhause in Petersburg nach der Leichenschau von Kindern, die an verschiedenen Krankheiten gestorben waren, die Herzen in sein Laboratorium bringen. Hier band er ein Glasröhrchen ins Herz und pumpte mit Hilfe eines automatischen Pumpapparates eine geeignet zusammengesetzte Salzlösung durchs Herz. Die Salzlösung hatte er vorher auf Körpertemperatur erwärmt und gut mit Sauerstoff durchlüftet. Launig ist es dabei zu hören, wie es Kuljabko beim ersten Versuch ergangen war. Nachdem er nämlich das Herz etwa eine Viertelstunde mit der Salzlösung durchspült hatte, war das Herz noch so leblos wie zuvor. Kuljabko wollte den Versuch eben abbrechen, weil er sich dachte, die Sache sei nun abgemacht, mit der Wiederbelebung eines Herzens aus der Brust des toten Menschen ginge es nicht. Da wurde er zufällig ins Nebenzimmer gerufen und ließ seinen Pumpapparat mit dem Herzen einstweilen noch stehen. Als er nach fünf Minuten zu seinem Pumpapparat zurückgekehrt war
Nun kann es sich aber in den Versuchen von Kuljabko nicht um eine Wiederbelebung von toten Zellen handeln. Eine Zelleiche kann nicht zum Leben erweckt werden: was zum Leben erweckt werden kann, ist noch nicht tot!
In den Versuchen von Kuljabko war somit nur das allmähliche Sterben der Herzmuskelzellen, der Tod in seinem Hinkriechen über die Herzmuskelzellen aufgehalten, und der Tod war hier durch die Kunst des Physiologen ein gut Stück Weges zurückgeworfen.
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