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Man hatte mir meine Kleidung vom Leibe geschnitten, um das Blut heraus zu waschen, aber während der Zeit befand ich mich in Adam's Kleidern, denn die Leute waren so arm, dass sie mir keine anderen verschaffen konnten. Ueberhaupt schien Hadjui einer der dürftigsten Oerter zu sein, die Leute der Oase waren aber auch die gastfreundlichsten der Welt.

Ich wäre ihnen eine vollkommen hülflose Beute geworden. Endlich am dritten Tage kamen zwei Menschen. War es diesmal Wirklichkeit, oder wieder Täuschung? Nein, es waren Menschen, sie antworteten auf mein schwaches Rufen durch Winken, mit der Stimme. Es waren Marabutin der unfernen kleinen Sauya Hadjui. Ihre Freude mich lebend anzutreffen, war fast grösser als die meine.

Und nun erklärten sie zwar freundlichst mich retten zu wollen, aber sie müssten nach dem zwei Stunden entfernten Hadjui zurückkehren, um behuf meines Transportes ein Maulthier zu holen. So entfernten sie sich wieder, und jetzt durchlebte ich erst die entsetzlichste Zeit. Diese vier Stunden, die ich jetzt allein zubrachte, kamen mir vor, wie eine nie enden wollende Ewigkeit.

Das Bluten hatte schon längst von selbst aufgehört, es mussten sich Pfröpfe gebildet oder die Ohnmachten das bewirkt haben. Wie lachte mein Herz, als ich die Palmen von Hadjui auftauchen sah, und doch wusste ich nicht, wie ich vor Schmerzen auf dem Maulthiere es würde aushalten können. Und die wenigen Palmen, die wenigen armseligen Häuser schienen mir ein Paradies zu sein.

Selbst in Abessinien, obschon dort die Berge mächtiger und bedeutend höher sind, man aber nur Berge hat, giebt es kaum wunderlichere Formen. So sieht man auf dem Wege zwischen Hadjui und Knetsa einen Berg, der vollkommen die Gestalt einer Kirche mit daneben stehendem Thurm hat, senkrecht aus der Ebene hervorragen.

Merkwürdigerweise hatte mir nämlich der Schich Thaleb Mohammed-ben-Abd-Allah von Boanan auf Bitten der Marabutin von Hadjui nicht nur meine Empfehlungsbriefe, sondern auch einen Theil meines Tagebuches zurückerstattet.