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Aktualisiert: 2. Mai 2025


Eine zweite Bedeutung dieser letzteren Opferdarstellung ist nicht zu verkennen. Sie drückt die Befriedigung darüber aus, daß man den früheren Vaterersatz zu Gunsten der höheren Gottesvorstellung verlassen hat. Die flach allegorische Übersetzung der Szene fällt hier ungefähr mit ihrer psychoanalytischen Deutung zusammen.

Da nun die Gottesvorstellung die Grundlage jeder Religion ist, so erklärt sich einerseits das Vorhandensein so vieler verschiedener Religionen und andrerseits wieder der Umstand, dass Völker, die sich unter denselben oder ähnlichen Verhältnissen entwickelten, dieselbe Religion haben.

Darum allein, weil Gott mich geschaffen, ist es vielmehr schon sehr wahrscheinlich, daß ich gleichsam nach seinem =Ebenbilde= geschaffen bin. Diese Gottähnlichkeit, welche die Gottesvorstellung in sich schließt, nehme ich aber durch das nämliche Vermögen wahr, durch das ich mich selbst wahrnehme.

Ich rede auch nicht von der Vorstellung, die ich mir selbst von Gott mache, denn diese, so vernünftig sie auch sein oder erscheinen mag, hat doch immer nur einen subjektiven Wert wie jede andere Gottesvorstellung; ich untersuchte mit meiner Vernunft einfach, inwieweit sich die Idee der Allmacht und einer Erschaffung aus dem Nichts mit dem von mir oben definierten Begriff Gott verträgt.

Der Gedanke an einen in Versuchung führenden oder leidenden Gott setzt eine so niedrige Gottesvorstellung voraus, dass sie jedem selbst an einen persönlichen Gott glaubenden Menschen als eine Gotteslästerung erscheinen muss. Ein Gott, der am Kreuz verzweifelt, ist geradezu abgeschmackt und lächerlich.

In einer Welt, in der die Kategorie der Dauerhaftigkeit ihre Gültigkeit verloren hat, ist auch für eine große Zahl der Menschen jegliche Gottesvorstellung verloren gegangen. Der Staat ist zu einem Wirtschaftsunternehmen geworden, das die Geschäfte der Nation reguliert, und wird dementsprechend an seinen wirtschaftlichen Erfolgen gemessen.

Eine zweite Bedeutung dieser letzteren Opferdarstellung ist nicht zu verkennen. Sie drückt die Befriedigung darüber aus, daß man den früheren Vaterersatz zugunsten der höheren Gottesvorstellung verlassen hat. Die flach allegorische Übersetzung der Szene fällt hier ungefähr mit ihrer psychoanalytischen Deutung zusammen.

Ich habe mir auch die Gottesvorstellung =nicht selbst gebildet=, denn ich kann von ihr nichts wegnehmen und kann nichts zu ihr hinzufügen. So bleibt also nur übrig, daß sie mir =angeboren= ist, wie auch die Vorstellung meiner selbst mir angeboren ist.

Gott ist nicht etwas Vorgestelltes, sondern das, was wie jede andere Vorstellung, so auch die Gottesvorstellung produziert. Bis heute glaubt die Menschheit noch, soweit sie glaubt, an den Gott oder die Götter ihrer Vorstellung. Und darum ist sie so leicht durch den Satz zu widerlegen: Dein Gott ist eine bloße Vorstellung von dir. Gewiß ist er das. Gott ist alles.

Er ist kurz folgender: „Die =objektive= Realität einer =Vorstellung= kann nicht größer sein als die =formale= Realität ihrer Ursache. Nun habe ich eine Gottesvorstellung. Ihre objektive Realität ist unendlich groß, also größer als =meine formale= Realität. Sonach kann =ich= nicht die Ursache dieser Vorstellung sein. Nur ein unendliches Wesen, Gott =selbst= kann die Ursache sein: Gott =existiert=!“

Wort des Tages

hauf

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