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Der unterworfene Indianer ist häufig so wenig ein Christ als der unabhängige Götzendiener; beide sind völlig vom augenblicklichen Bedürfnis in Anspruch genommen, und bei beiden zeigt sich in gleichem Maße vollkommene Gleichgültigkeit gegen christliche Vorstellungen und der geheime Hang, die Natur und ihre Kräfte göttlich zu verehren.

Schlimm genug, aber es ist unvermeidlich, dass wir seinen würdigsten Zielen und Hoffnungen nun mit einem übel aufrecht erhaltenen Ernste zusehn und vielleicht nicht einmal mehr zusehn... Ein andres Ideal läuft vor uns her, ein wunderliches, versucherisches, gefahrenreiches Ideal, zu dem wir Niemanden überreden möchten, weil wir Niemandem so leicht das Recht darauf zugestehn: das Ideal eines Geistes, der naiv, das heisst ungewollt und aus überströmender Fülle und Mächtigkeit mit Allem spielt, was bisher heilig, gut, unberührbar, göttlich hiess; für den das Höchste, woran das Volk billigerweise sein Werthmaass hat, bereits so viel wie Gefahr, Verfall, Erniedrigung oder, mindestens, wie Erholung, Blindheit, zeitweiliges Selbstvergessen bedeuten würde; das Ideal eines menschlich-übermenschlichen Wohlseins und Wohlwollens, welches oft genug unmenschlich erscheinen wird, zum Beispiel, wenn es sich neben den ganzen bisherigen Erdenernst, neben alle bisherige Feierlichkeit in Gebärde, Wort, Klang, Blick, Moral und Aufgabe wie deren leibhafteste unfreiwillige Parodie hinstellt und mit dem, trotzalledem, vielleicht der grosse Ernst erst anhebt, das eigentliche Fragezeichen erst gesetzt wird, das Schicksal der Seele sich wendet, der Zeiger rückt, die Tragödie beginnt."

Die Nachtigall fing an, ihr göttlich Lied zu singen, Und Damons kleinem Sohn gefiel der süße Schall. "Ach welcher singt von beiden doch so schön? Den Vogel möcht ich wirklich sehn!" Der Vater macht ihm diese Freude, Er nimmt die Vögel gleich herein. "Hier", spricht er, "sind sie alle beide; Doch welcher wird der schöne Sänger sein? Getraust du dich, mir das zu sagen?"

Einer, um den kein Kampf ist, der den Ehrgeiz nicht kennt, Neid, Niedrigkeit. Das Alles haftet dem Emporgekommenen an. Der Purpurgeborne kennt es nicht. Ist er nicht edler?“ „Gottes Sohn hatte zu seiner Rechten mehr denn zehntausend Legionen Engel. Er liess sich binden und kreuzigen.“ „Er war der Edelste. Das ist nicht menschlich, das ist göttlich.“ Eine lange Pause entstand.

Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere; Vernimm, o Mensch, ihr göttlich Wort! Wer trägt der Himmel unzählbare Sterne? Wer führt die Sonn aus ihrem Zelt? Sie kömmt und leuchtet und lacht uns von ferne, Und läuft den Weg, gleich als ein Held. Vernimms, und siehe die Wunder der Werke, Die die Natur dir aufgestellt!

Diese zwei hätten einen einigen Sohn, genannt Peter, der übertraf alle anderen in Waffen, Ritterspielen und anderen Sachen, also, daß er sich mehr göttlich dann menschlich erzeiget. Und ward freundlich und lieb gehalten, nicht allein von dem Adel, sondern auch von dem ganzen Lande. Seine Untertanen dankten GOTT dem Allmächtigen eines solchen Oberherrn.

Lafayettes und Mirabeaus Büste, von Houdon sehr natürlich und ähnlich gebildet, sah ich hier göttlich verehrt, jenen wegen seiner ritterlichen und bürgerlichen Tugenden, diesen wegen Geisteskraft und Rednergewalt.

Denn wozu leben, wenn das, was er so göttlich in seinem Innern walten fühlte, nur ein aberwitziges Spiel war, ein Traumgesicht, das vor andern zur Grimasse erstarrte? Mit Angst hielt er sich fest, um nicht zu fallen. Die überfließende Empfindung suchte er zu verbergen, es war freilich umsonst, sie wußten es alle, sie machten sich zu Meistern seiner Unsicherheit und zerhämmerten sein Herz.

Wundersam war es mir, zu sehen, wie die dunkle Erde so warm, so gesellig, so wohlig-ruhig dalag, und wie der Mond da oben in der schimmernd-blassen und kalten Himmelseinsamkeit schwebte und glänzte. Seine Farbe war ein scharfes, eisigkaltes Silbergrün. Göttlich schön und unaussprechlich dunkel stand der Wald mit seinen reizenden Tannenspitzen unter dem graziösen Herrscher, dem herrlichen Mond.

Von den Hinterweltlern Einst warf auch Zarathustra seinen Wahn jenseits des Menschen, gleich allen Hinterweltlern. Eines leidenden und zerquälten Gottes Werk schien mir da die Welt. Traum schien mir da die Welt und Dichtung eines Gottes; farbiger Rauch vor den Augen eines göttlich Unzufriednen. Gut und böse und Lust und Leid und Ich und Du farbiger Rauch dünkte mich's vor schöpferischen Augen.