United States or Åland ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wir dürfen somit, das Resultat unserer Untersuchung zusammenfassend, das Lachen als eine zweckmässige Reflexbewegung ansehen, welche die Aufgabe erfüllt, die durch den Kitzel verursachten negativen Druckschwankungen im Gehirn durch eine entsprechende Drucksteigerung zu compensiren.

Der Grund, weshalb gerade das Gehirn durch Druckschwankungen so besonders gefährdet ist, liegt einerseits in der grosen Zartheit und Verletzlichkeit dieses edelsten aller Organe, zweitens aber in dem Umstande, dass das Gehirn, in der völlig abgeschlossenen starren Schädelkapsel gelegen, nicht wie andere Organe einem vermehrten Gefässdruck ausweichen kann, sondern durch denselben offenbar eine Compression seiner Elemente erfahren müsste, während umgekehrt bei negativen Schwankungen im Gefässsystem eine plötzliche nicht minder gefährliche Druckentlastung eintreten würde.

Es fragt sich nun, ob die eben genannten Mittel ausreichend sind, um die Druckschwankungen, denen das Gehirn durch die beim Kitzel auftretende Veränderung an den Gefässen ausgesetzt ist, zu compensiren. Um diese Frage zu entscheiden, müssen wir noch genauer untersuchen, wie sich der auf dem Gehirn lastende Druck während der eben beschriebenen Veränderungen am Circulationsapparat verhält.

Je stärker der Tonus der Gefässwand wird, um so grösser ist die Druckentlastung, welche die Gehirnmasse erfährt. Jene oben genannten mechanischen Compensationsmittel, welche alle nur auf eine Vermehrung resp. Verringerung der Blutfülle berechnet sind, würden allein nicht im Stande sein, die beim Kitzel in Folge des gesteigerten Gefässtonus herbeigeführten Druckschwankungen auszugleichen.