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Gewisse Begriffe, Maximen, Glaubenssätze, Naturgesetze, Kunstformen, Sittlichkeitsvorstellungen, Sachkonstruktionen, Arbeitsverfahren usw. dem Gedächtnis einzuverleiben, das gibt keine Bildung; auf das Erarbeiten kommt es an. Denn nur durch das Erarbeiten bilden sich die Seelenfunktionen in ihrer Totalität, werden leistungsfähiger, kräftiger, zielstrebiger.
Die Grundfunktionen des Bewußtseins und deren Wirkungen stehen alle, direkt oder indirekt, im Dienste der reaktiven Zielstrebigkeit oder der aktiven Zwecksetzung, handle es sich nun um das Gedächtnis, die Phantasie, die Abstraktion, die Übung, die Gewöhnung, die Ermüdung, die Aufmerksamkeit u. dgl. oder um die im Spiel, in der Kunst, im religiösen, sittlichen, sozialen Leben wirksamen Seelenfunktionen.
Nicht umsonst war der Philister einem Nietzsche so interessant: hier zeigt sich in der Tat am besten das einfache Verhältnis bewußter und unterbewußter Seelenfunktionen. Am dauerhaftesten geistig ist der Mensch, bei dem am wenigsten beide Systeme einander zu beeinflussen vermögen.