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Aktualisiert: 30. April 2025


An der Objektlibido findet sich so manches, was ihr zugeschrieben wird, während mir scheint, daß es unter Umgehung ihrer, sich ziemlich direkt vom Narzißmus herleitet und nur in den eifrigen Symbolbildungen sich mit ihr zusammenfindet. Dazu gehört großenteils, was man Freundschaft zwischen verschiedenen Geschlechtern nennt. Bei der ungemein populären Diskussion dieses Themas beobachtete ich oft, wie sonderbar stark selbst unbefangen denkende Leute sich dagegen wehren, in Freundschaft nur eine Noch-nicht-, oder Schon-nicht-mehr-Liebe zu sehen, oder aber eine mit ihrer eigenen Verdrängung kämpfende. Meinem Eindruck nach liegt dies daran, daß im Freundschaftsbündnis allerdings Sexualanteile genug stecken, häufig jedoch solche, die ursprünglich nicht dem Partner zukommen, sondern sich dem Bunde mit ihm beigesellten von anderwärts: nämlich aus Aufarbeitungen vom Narzißtischen her, in Sublimierungen aus Infantilismen. Die Empfindung gewisser Nichtsexualität dem Freunde gegenüber bestünde damit zu Recht; nicht in gegenseitiger Erotik, sondern in etwas Drittem wurzelte sie: gleichviel, ob sie erwüchse aus noch immer infantilen Interessen oder erblühte zu hochvergeistigtesten, gleichviel ob die Freunde nun eins in Gott sein mögen, oder auch nur beim Sammeln oder Angeln. Das Wesentliche bleibt, daß, wie geliebt und anerkannt auch immer, der Freund letztlich gewertet, ja verklärt gewissermaßen, sei, er es doch erst von diesem Dritten aus wird, das im übrigen sogar fester zu binden imstande ist als Personalerotik, da, abgelenkt vom Sexualziel der Leibesbesitznahme, dafür unserer so aufgearbeiteten Libido gleichsam sich alles zu Besitz bietet, worauf sie nur irgend verfällt; in Sublimierung ihrer allerältesten autoerotischen Praxis kommt sie sozusagen zu einer geselligen Selbst- und Weltverwechslung

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