ausstrecke

Aktualisiert: 27. Mai 2025

Auf der Schanz und beim Essen, in der Kirche und im Schlafsaale sah er bereits immer das lächelnde Kind und im Traume kam es ihm vor, als ob es die Aermchen nach ihm ausstrecke und mit dem Finger in den Rhein hinunter weise.

Joseph M. Hägele - Zuchthausgeschichten von einem ehemaligen Züchtling: Erster Theil

Ihre Nöthe sind meine Nöthe. Das Kalb, das geboren wird, gehört mir, wie es zu seiner Mutter läuft. Sie kennen keine Scheu und keine Furcht. Selbst die wilden Thiere des Waldes kennen mich und kommen zu meiner Hütte, wenn sie Futter suchen. Die scheuen Vögel unter dem Himmel setzen sich auf meine Hand, wenn ich sie ausstrecke, und erzählen ihre unschuldigen Geschichten.“

Hans von Kahlenberg - Der Fremde

Zunächst ist aber zu zeigen, wie das möglich ist, ohne daß das Kausalitätsgesetz durchbrochen, außer Geltung gesetzt wird. Ein einfaches Beispiel für eine Zwecktätigkeit ist die Handlung, bei der ich den Arm ausstrecke, um ein Buch zu ergreifen.

Rudolf Eisler - Das Wirken der Seele: Ideen zu einer organischen Psychologie

Ich steige jetzt wieder nach oben; und wenn ich dann den Arm gerade nach dem Lande hin ausstrecke, so macht danach hier unten mit dem Kompaß die Peilung.« Unbefangen nahm ich meinen alten Sitz im Mastkorbe wieder ein; überzeugte mich dann zuvor, ob unten mein Gehilfe mit seinem Instrumente fertig stand, und deutete nun bestimmt nach der erblickten Küste hin.

Joachim Nettelbeck - Ein Mann: Des Seefahrers und aufrechten Bürgers Joachim Nettelbeck wundersame Lebensgeschichte von ihm selbst erzählt

Wohlan denn! Ich schlafe, und unwahr sollen alle jene Einzelheiten sein: daß ich die Augen öffne, den Kopf bewege, die Hände ausstrecke, ja sogar, daß ich solche Hände, solch einen Körper habe! Gleichwohl aber müssen wir gestehen, daß uns im Schlafe gleichsam gewisse Malereien erschienen, die nur nach dem Vorbilde =wirklicher= Dinge gebildet werden konnten, und daß darum wenigstens Augen, Kopf, Hände und der ganze Körper, als Dinge überhaupt nicht in der Einbildung, sondern in Wirklichkeit existieren. Denn es können ja selbst die Maler nicht einmal dann, wenn sie Sirenen und Satyrisken in den allerungewöhnlichsten Gestalten darzustellen suchen, diesen in jeder Beziehung neue Eigentümlichkeiten beilegen; sie verbinden vielmehr lediglich Glieder verschiedener Geschöpfe beliebig miteinander. Ja, selbst wenn sie sich vielleicht etwas so Neues ausdenken, daß man überhaupt nie

René Descartes - Betrachtungen über die Grundlagen der Philosophie