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Kaid Abu Ssalam hatte Sänger und Lautenspieler kommen lassen, Tänzerinnen hatten sich eingestellt, kurz, es fehlte nichts einer, einem so reichen und mächtigen Kaid würdigen Hochzeitsfeier.

Die Uled Sidi Schich waren ebenfalls aus der Provinz Tlemsen vertrieben, aber sie waren nur über die Grenze gegangen. Safia mußte um diese Zeit etwa 13 Jahre alt sein und noch vor Kurzem hatte ihr Vater an Abu Ssalam geschrieben, nach Udjda zu kommen und seinen Sohn mitzubringen und dieser hatte es versprochen.

Im Gegentheil, oft gab man mir zu verstehen, ich möchte doch bald nach ihren Gegenden zurückkommen. Höflichkeitsformen und Umgangsgebräuche bei den Marokkanern. "Es ssalamu alikum" ist die allgemeine Begrüßung der Gläubigen, der Araber, und folglich aller Marokkaner, die der allein seligmachenden Kirche Mohammeds anhängen. "Alikum ssalam" ist die Antwort.

Nachdem die zwei Jahre vorbei waren und Omar statt der süßen Muttermilch jetzt saure Buttermilch und Abends Kuskussu zu essen bekam, wurde ihm auch zum ersten Male das Kopfhaar geschoren; aber sein Vater Abu Ssalam gab wohl Acht, daß am Scheitel des Kopfes eine Locke, Gotaya, sowie an der rechten Seite des Kopfes außerdem ein Streifen von Haaren in der Form eines Halbmondes stehen blieb, denn die Kinder der Beni-Amer hatten seit undenklichen Zeiten einen solchen Schmuck getragen.

Aber dafür war er auch des Paradieses sicher; der Segen, den sie ihm ertheilten, war länger als der für die übrigen Gläubigen, und durch die vielen Wohlthaten, die er den Fakih's und Tholba erwiesen hatte und noch immer erwies, war Abu Ssalam selbst in den Ruf großer Frömmigkeit gekommen.

Es scheint, daß bei Lella Mariam die Geburt leicht von Statten ging; Abends vorher waren Hülfsweiber gekommen, und als am anderen Morgen die Frauen vom Wasserholen zurückkamen, ertönte durch die Duar der Ruf: "=El Hamd ul Lahi mabruck uldo=", "Gott sei gelobt, der Sohn sei ihm zum Segen". Und vor dem Zelte, aus einem Arbater Teppiche, saß Abu Ssalam und empfing die Glückwünsche der männlichen Bevölkerung der drei Zeltdörfer.

Sein Vater war glücklicher gewesen; zu seiner Zeit erheischte man noch nicht von den jungen Leuten, Lesen und Schreiben zu lernen. Omar machte dann in Gemeinsamkeit mit seinem Vater mehrere Reisen in Marokko, denn Kaid Abu Ssalam hatte den Entschluß gefaßt, die Pilgerfahrt nach Mekka erst dann zu machen, wenn sein Sohn eine Frau habe: dann solle die ganze Familie das Haus Gottes besuchen.

Unter vielen Complimenten führte der Hauptmann-Commandant, ein kleiner dicker Mann, uns ins Fort, die Thorwache trat ins Gewehr und "Has dur, ssalam dur" rief der Wachcommandant, und freute sich wie ein kleines Kind, mal Gelegenheit zu haben, seine Künste produciren zu können.

Abu Ssalam aber hatte es von jeher als eine Regel der Klugheit betrachtet, mit den heiligen Leuten, mit der Geistlichkeit, auf gutem Fuße zu leben und er hatte längst eingesehen, daß man mit der Geistlichkeit nur dann auf gutem Fuße lebt, wenn man sie tüchtig zahlt.

Kaid Abu Ssalam war ein praktischer Mann, auch er hatte längst eine Schwiegertochter im Auge; das war aber keineswegs Aischa, die Tochter seines armen Freundes, sondern Sasia, die Tochter eines reichen Kaids der Uled Sidi Schich, deren Zelte in der Nähe von Udjda standen. Seit Jahren hatten die Väter dieses Project genährt.