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Gott, über die verwitwete Baronin Hegemeister reden sich die Leute ja auch die Zunge wund und fuselig: soll ’n dolles Mädchen gewesen seindie Eltern, reiche Parvenüs, hatten alle Ursache, sich’s zwei Millionen kosten zu lassen, damit sie unter Dach und Fach kam.

Gegen wen ziehen also die Armeen, wogegen rasen die Völker? Sie wissen es nicht. Es ist aber das Blut, der Wille der Generationen, die nach ihnen kommen. Diese brauchen einen Weltzustand, den wir nicht einmal träumen können, und doch müssen wir ihn für sie schaffen, sie wollen es, sie erzwingen sich’s. Die Einsicht können sie uns nicht geben, nur das Feuer und die Brunst, die zur Zeugung gehören.

Hugo macht gerade im ersten Zimmer die Betten für die Knaben. Das zweite Zimmer soll Vaters Schlafstube sein, und da steht sein Bett, mit so viel Sorgfalt gemacht, wie er sich’s nur wünschen kann. Jetzt geht mit Vater ein eigentümlicher Umschwung vor.

Die Regenstriche schienen blank und sprühend. Einen Moment funkelte Alles. Ein Regenbogen stand sicher geschwungen über der Landschaft, ein zweiter verschwamm zitternd im Grauen. Die Vögel fingen schüchtern wieder an zu piepen. ... Man sah keinen Menschen des Abends. Ueber die Felder zogen Nebel. Am Waldrand schien sich’s zu brauen, zusammenzurotten. Man unterschied die einzelnen Bäume nicht mehr.

»So, so, das ist ja recht freundlich, ich lasse dankenUnd nun kam Anne schnaufend daher: »Der Herr Oberamtmann befinden sich schlechter und können nicht ausgehen. Frau Oberamtmann schickt die beiden Halsbinden, die sie zur Auswahl genommen habeNun waren genug weiße Binden im Haus. Die Frau Stadtschultheiß ließ sich’s aber nicht merken. »Das ist recht, Annesagte sie, »du glühst ja ganz

Also befand sich’s auch; der Alte schlief, da wir durch’s Stüblein kamen, und wir gelangten unangefochten hinaus auf die Stiege. Von derselben führte ein hölzerner Gang außen zu einem Pförtlein in der Mauer des Burghofs, durch das die Alten in einen zur Burg gehörigen Krautgarten den Zugang hatten. Er war von einer hohen Mauer eingeschlossen.

Ihre Ehe wurde keine glückliche, wie man sich’s denken kann. Sie hatten einander wahnsinnig geliebt, und das Gespenst dieser erloschenen Leidenschaft reckte sich unsichtbar zwischen ihnen empor und vergiftete ihre Freude aneinander. Nach einer Zeit verfiel die Frau in tiefe Melancholie und ließ sich von einer geringfügigen Krankheit so überwinden, daß sie daran starb.

Sein Arm war sicher, seine Hand war leicht, sein Auge blickte so scharf wie je. Eine Fabel ist Jugend und Alter, dachte er ... Bin ich nicht ein Gott? Wir beide nicht Götter? Wer uns jetzt sähe! – Es gäbe Damen, die sich’s was kosten ließen. Die Schneiden bogen sich, die Spitzen flirrten; nach jeder Berührung der Klingen sang es leise in der Morgenluft nach. Ein Kampf?

Hätte er nur Wachs gehabt, wie er es in seinen jungen Jahren auf der Schule verwendet hatte, so hätte er sich’s wohl zugetraut. Es gab aber ein paar Jungen im Dorfe, die jeden Tag nach Sonneberg in die Industrieschule wanderten. Dort lernten sie Menschen und Tiere aus Wachs bilden. Durch diese konnte er sich welches verschaffen.

Dagegen wußte Rico nichts mehr einzuwenden. Er schwieg eine kleine Weile, dann sagte er: »Sag noch einmal das Unser-Vater, ich will’s wieder lernenStineli sagte es noch einmal, dann konnte es der Rico wieder und hatte sich’s recht eingeprägt. Nun gingen sie friedlich heim, jedes auf seine Seite, und Rico mußte noch immer an das Reich und die Kraft denken.