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Der Pfarrer von Broby saß in seinem einsamen Hause und weinte wie ein Verzweifelter. Sie hatte ihn jung gemacht. Sollte er nun wieder alt werden? Sollte der böse Geist zurückkehren, sollte er wieder verächtlich werden verächtlich, wie er gewesen war? Patron Julius Patron Julius trug seine rotangemalte Kiste aus dem Kavalierflügel hinunter.

Da erhob sie sich und ging hinaus. Es war bereits fünf Uhr des Morgens, noch aber wölbte die dunkle, strahlende Februarnacht sich über der Erde. Die Majorin hieß alle Leute sich am Kavalierflügel versammeln; sie selber betrat zuerst den Hof. Sie näherte sich dem Hauptgebäude, klopfte an die Tür und ward eingelassen.

Als die Majorin von ihrem Heim Abschied genommen hatte, ging sie auf den Hofplatz hinaus, wo die Leute sie erwarteten, und der Kampf um den Kavalierflügel begann. Die Majorin stellte die Leute rings um das hohe, schmale Gebäude auf, dessen oberes Stockwerk das berüchtigte Heim der Kavaliere ist.

Es ist doch ein Jammer um ihn, den einsamen alten Fremdling, der dort oben in dem Kavalierflügel sitzt, ohne Volk, ohne Land, er, der nie einen Laut von der Sprache seines Heimatlandes hört, er, dessen Los einst ein namenloses Grab auf dem Broer Kirchhof sein wird. Was kann er dafür, daß er ein Adler ist, geboren zu verfolgen und zu töten?

Er geht wieder in den Kavalierflügel zurück, zündet das Feuer an und verwahrt seine Uniform. Wieder setzt er sich in die Ofenecke und wird mit jedem Tage zerzauster und grauer. Er stirbt nach und nach, so wie die alten Vögel in der Gefangenschaft. Er ist kein Gefangener mehr, aber er macht sich nichts daraus, seine Freiheit zu gebrauchen. Die Welt steht ihm offen.

Dann läuft sie allein die Treppe hinauf, reißt die Tür zum Kavalierflügel auf und brüllt: »FeuerDas ist eine Stimme, die besseren Widerklang in den Ohren der Kavaliere findet als das Gebrüll der Knechte. Gewohnt, dieser Stimme zu gehorchen, stürzen auf einmal zwölf Männer aus den Betten, sehen den Schein des Feuers, reißen die Kleider an sich und stürzen die Treppe hinab, hinaus auf den Hof.

Und dann kommt er in den Kavalierflügel hinauf, wo die Kavaliere um das Feuer sitzen, und wirft, ohne ein Wort zu sagen, das Bärenfell mitten unter sie. Niemand muß nun glauben, daß er etwas von seinem Abenteuer erzählt hat; erst lange nachher gelang es ihnen, ihm den richtigen Zusammenhang zu entlocken.

Hinter den seidenen Gardinen des Doppelbettes schlafen der Major und die Majorin, schlafen und glauben, daß auch der Kavalierflügel schläft. Knechte und Mägde können schlafen, übersättigt von dem festlichen Reisbrei, müde von dem starken Weihnachtsbier, nicht aber die Herren im Kavalierflügel. Kann überhaupt jemand glauben, daß der Kavalierflügel schläft?

Der Schein aus dem Kamin fällt auf die weißgetünchten Wände und die gelb gewürfelten Gardinen, die die Alkoven in der Wand verbergen. Der Kavalierflügel ist kein königliches Gemach, kein Serail. Aber Liliencronas Violine ertönt dort. Er spielt =la cachucha= in der Dämmerstunde. Wieder und wieder spielt er sie.

Man kann noch den Götterglanz unter den Lumpen, die Löwenmähne unter der Eselshaut erkennen. Die Zeit hat uns arg mitgenommen, hier aber wird uns die Schmiede zum Olymp, der Kavalierflügel zu Walhall! »Aber, Euer Gnaden, wir sind nicht vollzählig gewesen. Wir wissen ja, daß in der Schar der Zwölfte in der Dichtung stets ein Loke, ein Prometheus, ein Ganelon sein mußte. Den haben wir vermißt.