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"Das hast du deiner Verwegenheit zu danken", sagte Philine und erzählte, wie das Kind im Gefechte seinen Hirschfänger gezogen und, als es seinen Freund in Gefahr gesehen, wacker auf die Freibeuter zugehauen habe. Endlich sei es beim Arme ergriffen und auf die Seite geschleudert worden.

"Es geht nichts über ein Paar Pantöffelchen von so feiner, schöner Arbeit", rief Serlo; "doch ist ihr Klang noch reizender als ihr Anblick." Er hub sie auf und ließ sie einigemal hintereinander wechselsweise auf den Tisch fallen. "Was soll das heißen? Nur wieder her damit!" rief Philine.

Ein guter Schauspieler macht uns bald eine elende, unschickliche Dekoration vergessen, dahingegen das schönste Theater den Mangel an guten Schauspielern erst recht fühlbar macht." Nach Tische setzte Philine sich in das beschattete hohe Gras. Ihre beiden Freunde mußten ihr Blumen in Menge herbeischaffen. Sie wand sich einen vollen Kranz und setzte ihn auf; sie sah unglaublich reizend aus.

Doch probierte man einiges in der Geschwindigkeit, und als man spät genug auseinanderging, flüsterte Philine beim Abschiede Wilhelmen leise zu: "Ich muß meine Pantoffeln holen; du schiebst doch den Riegel nicht vor?"

Nach einer kurzen Zeit, die er, beunruhigt von mancherlei Gedanken, sitzend und vor sich hin sehend zugebracht hatte, schlenderte Philine singend zur Haustüre heraus, setzte sich zu ihm, ja man dürfte beinahe sagen auf ihn, so nahe rückte sie an ihn heran, lehnte sich auf seine Schultern, spielte mit seinen Locken, streichelte ihn und gab ihm die besten Worte von der Welt.

Laertes stand nachdenklich am Fenster und blickte, auf seinen Arm gestützt, in das Feld hinaus. Philine schlich über den großen Saal herbei, lehnte sich auf den Freund und verspottete sein ernsthaftes Ansehen. "Lache nur nicht", versetzte er, "es ist abscheulich, wie die Zeit vergeht, wie alles sich verändert und ein Ende nimmt!

Zerrissen und geschunden traten sie in das neue Staatsgebiet ein, das von seinen Bewohnern fluchtartig verlassen war. Die Padrutzer waren fortgelaufen, weil der schlaue Bischof von Prag im Einvernehmen mit der Philine entsetzliche Nachrichten über die nahende Heeresmacht der Lobensteiner verbreitet hatte bei ihnen.

Sie fing sogleich mit dem Juden ihre Rolle zu spielen an, und eine allgemeine Heiterkeit verbreitete sich. Man war nicht lange gefahren, als der Schiffer stillehielt, um mit Erlaubnis der Gesellschaft noch jemand einzunehmen, der am Ufer stand und gewinkt hatte. "Das ist eben noch, was wir brauchten", rief Philine, "ein blinder Passagier fehlte noch der Reisegesellschaft."

"Wenn Sie eine Perücke aufhätten", versetzte Philine, "würde ich sie Ihnen ganz säuberlich abnehmen: denn es scheint nötig, daß man Ihnen das Verständnis eröffne." Die andern dachten nach, und die Unterhaltung stockte. Man war aufgestanden, es war schon spät, man schien auseinandergehen zu wollen.

Ebenso hatte die Baronesse das mögliche getan, um sich mit Pracht und Geschmack anzukleiden. Philine, als sie merkte, daß den beiden Damen in Erwartung ihrer Gäste die Zeit zu lang wurde, schlug vor, Wilhelmen kommen zu lassen, der sein fertiges Manuskript zu überreichen und noch einige Kleinigkeiten vorzulesen wünsche.