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Auf dieser letzten sechswöchentlichen Expedition hatten die am Mendalam wohnenden Kajan, ein bis dahin so gut wie unbekannter Stamm, die Träger und Ruderer geliefert. Die Kajan am Mendalam sind nämlich mit denen am Mahakam verwandt und in ständigem Verkehr, daher sind sie auch die besten Kenner dieser dunklen Gebiete von Mittel-Borneo.

Die Mahakam Kajan waren zwar gern bereit, unser Gepäck bis zum Mahakam zu tragen, sahen es aber als Aufgabe ihrer Mendalam Verwandten an, alles Gut, das sich noch beim Kontrolleur befand, bis zu Amun Lirung zu befördern.

Das Willkommgeschenk, das die meisten erwarteten, schob ich noch einen Tag hinaus. An den beiden folgenden Tagen trafen in gesonderten Gruppen die Mendalam Träger bei uns ein: zuerst die Ma-Suling mit denen aus Pagong. Diese wollten sich den Mahakam abwärts zu ihren Verwandten am Merasè begeben, sich 10 Tage bei ihnen ausruhen und dann wieder an den Kapuas zurückkehren.

Zuerst schickte ich die am Ufer stehenden zurück und entlastete dann die Böte von denjenigen, die zurückbleiben mussten. Aus jeder Mendalam Niederlassung nahm ich 8 Mann mit und dank dem sanften Charakter meiner Kajan gelang es mir, nur mit Einbusse der Hälfte meiner Stimme abzufahren.

Eine besonders rücksichtsvolle Behandlung erfahren bei den Mendalam Kajan und allen Busang sprechenden Stämmen am Mahakam die Seelen derjenigen Gegenstände, die im Leben des Menschen eine wichtige Rolle gespielt haben; sie werden zu Lebzeiten gesammelt und auch nach dem Tode ihres Eigentümers in einem grossen Packen, legen genannt, aufbewahrt.

Eine andre, Unjang Pon, war 1894 von Lulu Njiwung am Mahakam nach dem Mendalam gereist. Da sie schöne klinge tedak im Mahakamstil besass, liessen sich viele junge Leute von ihr tätowieren.

Mein Aufenthalt am Mendalam war nun nicht mehr unbedingt notwendig und auch Akam Igau drang darauf, man solle sich zur Reise vorbereiten, damit man nach der Rückkehr der Gesandtschaften gleich aufbrechen könne; ich nahm daher zum Leidwesen meiner vielen Freunde und Bekannten von Tandjong Karang Abschied und kehrte nach Putus Sibau zurück.

Dass einige vielgereiste Männer, wie Akam Igau, keine Tätowierungen besitzen, ist dem Einfluss der Malaien zuzuschreiben, der am Mendalam bereits so bedeutend ist, dass, wie früher erwähnt, Akam Igau seinem ältesten Sohne in Bunut eine malaiische Erziehung hatte geben lassen. Auch die Männer werden von Frauen tätowiert. Tandjong Karang besass zwei sehr gute Tätowierkünstlerinnen.

Polygamie ist am Mendalam nicht Sitte, sie kommt nur bei einigen Häuptlingen am Mahakam vor, die sie kürzlich von den Malaien übernommen haben. Man sieht es gern, dass beide Teile, die eine Heirat mit einander eingehen, dem gleichen Stande angehören.

Betrachten wir jetzt die Kleidung der Frauen. Das wichtigste Kleidungsstück der Frauen besteht aus einem rechteckigen Stück Zeug, an dessen oberen Ecken Bänder befestigt sind. Bei den Frauen am Mendalam schlagen die seitlichen Kanten der ta-a rechts am Körper, bei denen am Mahakam dagegen hinten über einander.