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Mit der Mutter ja, das ist freilich eine leide Geschicht', aber du hast doch keine Schuld daran, das wissen alle Leut', und um mich brauchst du dich auch nicht zu graemen, ich komm' zu dir, sooft ich kann, und vor mir darf die Mutter kein boes Wort auf dich sagen, wenn sie mich nicht zur Tuer hinaustreiben will, das weiss sie wohl.

Aber, bei alledem: sagen Sie mir jetzt bloß, mein Liebling, in welchen Stiefeln ich mich morgen in den Dienst begeben soll? Da sehen Sie, mein Kind, wo der Haken sitzt. Dieser Gedanke kann doch einen Menschen zugrunde richten, kann ihn einfach vernichten. Die Hauptursache, meine Gute, ist freilich, daß ich mich nicht um meinetwillen so sorge, daß ich nicht um meinetwillen darunter leide.

Bewahre sie dir, laß dich nicht aufbringen, leide den, der dich nicht leiden kann, und gehe ruhig deines Weges. Welch ein Mangel an Bildung, wenn du den Menschen verbieten willst, nach dem zu streben, was ihnen gut und nützlich scheint! Und doch tust du´s gewissermaßen immer, wenn du darüber Klage führst, daß sie unrecht handeln.

Nie hast Du Dich hingegeben in inbrünstiger Andacht! Du kennst nicht die Sehnsucht nach dem Unendlichen sondern nur nach dem Irdischen. Den Willen, Christin zu sein, hast Du wohl; aber etwas dafür tun magst Du nicht! Du antwortest nicht? Möchtest Du's nicht wenigstens versuchen? Jetzt zusammen mit mir? Ach, Josefine, wie ich leide auch um Deinetwillen!" Er setzte sich demütig wieder zu ihr hin.

"Du kennst ihn nicht so wird Gott ihn finden, Gottes Gericht ihn finden! Du kennst ihn nicht? Du wirst dir doch nicht im Schlaf so was haben anräsonieren lassen Meine einzige Tochter auf dem Schafott Nenn mir ihn, sag mir ihn, ich will ihm nichts zu leide tun! " "Freilich war's so gut als im Schlaf, Vater, im Rausch, Vater! als wir von einer Hochzeit kamen.

Da erlebte der Sohn etwas, dem er sich nicht entziehen konnte: er fühlte, wie seine rechte Körperhälfte dagegen war, diesen Brief doch noch an die Mutter zu senden; und fühlte gleichzeitig, wie die Herzseite ihn zwang, den Brief abzuschicken an die Mutter: das einzige europäische Wesen, das niemals abgestumpft und gleichgiltig werden konnte gegenüber dem Leide der Menschen, die alle von Müttern geboren wurden.

Da die geistlichen Gesänge nicht wie die andern Arten der Poesie das Vergnügen zu ihrer Hauptabsicht haben: so soll man für den Wohlklang weniger besorgt seyn, als für das Nachdrückliche und Kräftige. Das Ohr leide bey einer kleinen Härte, bey einem abgerißnen e, bey einem nicht ganz reinen Reime; wenn nur das Herz dabey gewinnt.

Da war’s mir ein großes Leid, wider seinen Willen ihn da verschlossen zu wissen sein Leben lang, und ich willigte in die mir bestimmte Ehe; aber ich begehrte dafür, daß Diether’s Losgebung vom Bischof erwirkt würde. Ich wußte, daß ich mich damit von Glück und Freude schiede für immer; aber es war mir ein süßer Trost, mit meinem Leide seine Freiheit zu erwerben.

Wie die Verhältnisse liegen, mußte ich mich damit begnügen ihr zu schreiben, ich sei überzeugt, daß sie an der Nachwirkung einer starken Gefühlsbindung an den Vater und der entsprechenden Identifizierung mit der Mutter leide, hoffe aber selbst nicht, daß diese Aufklärung ihr nützen werde.

»Tröst’ ihn, lieber Heiland, in seinem Leide«, betet’ ich da in meinem Herzen, »und gib Deine Gnad’ uns AllenUnd damit entschlief ich. Drittes Capitel. Irrfahrt. Des andern Tages früh, da ich mich wieder auf den Weg machte, wollte mich Brun doch nicht allein ziehen lassen, sondern er geleitete mich eine gute Strecke.