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Das Fieber kehrte mit verdoppelter Gewalt zurück. Der Todeskampf begann. Der Körper hatte noch schwere Leiden durchzukämpfen, die Seele aber wußte gar bald nichts mehr davon. Sie begann in die Himmel zu schauen, die sich den Sterbenden öffnen. So verging eine Stunde, dann war der schwere Todeskampf beendet. Da lag sie so friedlich und schön, daß die Umstehenden tiefbewegt waren.

Etwas Zerflatterndes war ihm eigen; es wechselte in der innern Form; verging und tauchte wieder auf, war beseelt und wieder leer; voll Maß und Stille, dann wieder quälend bewegt. Das Haar, weit dunkler als Cäcilies Haar, fast schwarz, war nicht kurz gehalten, sondern über dem Nacken in einen reichen Knoten gefaßt, über Schläfen und Ohren in natürlichen Wellen fließend.

Alles war zu Ende. Der »Eilbote« rief Herrn Spoelmann ein aufrichtiges Lebewohl nach und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Kur ihm wohl anschlagen möge. Damit schien dieser merkwürdige Zwischenfall beschlossen und abgetan. Der Tag forderte sein Recht. Man begann Herrn Spoelmann zu vergessen. Der Winter verging.

So verging der Morgen des 21sten, und während ein großer Theil der schon an Bord befindlichen Passagiere einsah, daß er sich keineswegs hatte so zu übereilen gebraucht, wurde ein anderer schon ungeduldig, behauptete das Versprechen der Abfahrt für den 20sten zu haben, und verlangte vom Capitain die Abfahrt.

Ihr Mund ist wie der Mund an einer Büste, der nie erklang und atmete und küßte und doch aus einem Leben, das verging, das alles, weise eingeformt, empfing, und sich nun wölbt, als ob er alles wüßteund doch nur Gleichnis ist und Stein und Ding ...

Er machte die Tür auf, der frische Laubgeruch schlug ihm entgegen, der Garten war taufrisch und beugte sich unter dem Morgennebel, von der Kampenschlucht her aber brauste es mit starkem, stoßweisem Donnern, daß einem Hören und Sehen verging. Arne schritt bergan.

Das Rezept blieb wirkungslos; es verging der ganze Tag und die Fremde lag da wie in der ersten Stunde; man hatte nichts über sie erfahren können, nicht, woher sie kam, wie sie hieß und durch welche Umstände sie ums Leben gekommen war, – denn allmählich durfte man annehmen, daß es mit dem Kind vorüber sei und nichts mehr anderes zu geschehen habe, als für die geheimnisvoll Hingegangene ein Grab zu besorgen.

Aber das Vorhaben saß fest in Heidis Sinn, denn die Großmutter hatte es ja sagen lassen; so musste es sein. So verging kein Tag mehr, an dem das Kind nicht fünf- und sechsmal sagte: »Großvater, jetzt muss ich gewiss gehen, die Großmutter wartet ja immer auf mich

Ihre Köpfe waren ganz dicht beieinander gewesen, und er hatte einen Augenblick den warmen Duft ihrer Brust atmen müssen. Sein Gesicht war verzerrt, sein ganzer Körper zog sich zusammen, und sein Herz klopfte so grässlich schwer und wuchtig, dass ihm der Atem verging. Er sass noch eine halbe Minute, dann schob er den Sessel zurück, stand leise auf und ging leise hinaus.

So verging die Nacht, so kam der Tag, und noch immer rannte er zwischen der Treppe und den Fenstern seines Zimmers hin und her, die Hände ringend, keuchend, das graue Haar zerzaust. Und noch zwei Mal wechselten Tag und Nacht; da endlich warf er sich gänzlich erschöpft, an allen Gliedern zuckend, auf das Kanapee.