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Fühlst du ein halbes Herz Ist's schmerzlich dir gespalten in der Brust, So komm doch nein da sitzt sie trüb und düster, Ein rauhes Nein auf meine milde Deutung, Den Dolch noch immer in geschloßner Hand. O fort! Laßt los ihr Finger! Bunte Kränze, Geschmeid und Blumen ziemt euch zu berühren, Nicht diesen Stahl, gemacht für Männerhand. Fort! Bleib! Medea. Von hier! Jason. Bleib da, ich bitte dich!

Hab ich's nicht gehört Wie er Verwandt dich hieß und Sohn und Eidam? Kreusa locket dich, und darum bleibst du? Nicht also? Hab ich dich? Jason. Du hattest nie mich, Und hast auch jetzt mich nicht. Medea. Und darum soll Medea fort von dir?

Ich sah es, er war morgens trüb und düster, Doch sing ihm erst dein Lied und du wirst sehn Wie schnell er fröhlich wird. Hier ist die Leier. Nicht eher laß ich ab, bis du es weißt. Was kommst du nicht? Was stehst und zögerst du? Medea. Ich seh dich an und seh dich wieder an Und kann an deinem Anblick kaum mich sätt'gen.

Du sollst. Medea. So fürchtest du, daß jene Fremden Aietes. Weißt du also? Angekommen Männer Aus fernem Land Bringen Gold, bringen Schätze, Reiche Beute. Medea. Wem? Aietes. Uns, wenn wir wollen. Medea. Uns? Aietes. 's sind Fremde, sind Feinde, Kommen zu verwüsten unser Land. Medea. So geh hin und töte sie! Aietes. Medea. So laß sie ziehn! Aietes. Nimmermehr. Sie sollen mir Medea.

Wenn nur ein Kahn, ein Nachen uns verfolgt So stürzt dein Sohn hinab ins Wellengrab! Erst wenn erreicht ist Kolchis' letzte Spitze, Setz' ich ihn aus und send' ihn her zu dir. Barbar, du lehrtest mich, dich zu bekämpfen! Aietes. Sohn, stehst du in den Armen der Verworfnen? Laß mich! Medea. Mein Bruder! Vater! Jason. Haltet ihn! Aietes. Komm, Sohn! Jason. Umsonst! Aietes.

Rüste dich zur Flucht! Sie kommen, sie töten uns! Medea. O meine Kinder! Gora. Steh auf, Unglückselige Und töte mich nicht mit deinem Jammer! Hätt'st mir gefolgt, mich gehört, Wären wir daheim in Kolchis, Die Deinen lebten, alles wär' gut. Steh auf! Was hilft Weinen? Steh auf!

Das Vließ, am heiligen Baum Ein Drache hütet's, grimm, Unverwundbar seine Schuppenhaut, Alldurchdringend sein Eisenzahn, Du besiegst ihn nicht. Jason. Ich ihn, oder er mich. Medea. Grausamer, Unmenschlicher! Oder er dich! und du gehst? Jason. Wozu die Worte? Medea. Halt! Den Becher hier nimm! Vom Honig des Berges Dem Tau der Nacht, Und der Milch der Wölfin Brauset drin gegoren ein Trank.

Die Kinder bleiben hier. Medea. Nicht bei der Mutter? König. Nicht bei der Frevlerin! So sagst auch du? Jason. Auch ich. So hört ihr Kinder mich! König. Zurück! Medea. Allein gehn heißt ihr mich? Wohlan es sei! Doch sag ich euch: bevor der Abend graut Gebt ihr die Kinder mir. Für jetzt genug!

Mit Drachen ist mein Arm gewohnt zu kämpfen, Mit Toren nicht wie Du: Geh sag' ich geh! Das Vließ. Mir zu begegnen ist gefährlich, Denn ich bin grimmig wie der grimme Leu. Absyrtus. Das Vließ! Jason. So hab's! Medea Halt ein! Jason. Ich töt' ihn nicht! Steh auf! Medea. Bist du verletzt? Es schmerzt! Die Stirn! Mein Bruder! Milo Auf! Die Feinde nahen! Auf! In großer Zahl, der König an der Spitze!

Fort mein Sohn aus ihrer Nähe! Jason. Flieh nur Barbar, der Rach' entgehst du nicht! Nun Freunde gilt's; die Waffen haltet fertig Zum letzten Streich, der Sieg bringt oder Tod. Sie kennt das Vließ, den Ort, der es verbirgt, Mit ihr vollbringen wir's und dann zu Schiff. Steh auf Medea, er ist fort. Steh auf! Hier bist du sicher. Jason, sprach er wahr? Denk' nicht daran! O Jason, sprach er wahr?