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Denn auf dem grünen Platze am Schwanenteich, recht vom Abendrote beschienen, saß die schöne gnädige Frau, in einem prächtigen Kleide und einem Kranz von weißen und roten Rosen in dem schwarzen Haar, mit niedergeschlagenen Augen auf einer Steinbank und spielte während des Liedes mit ihrer Reitgerte vor sich auf dem Rasen, gerade so wie damals auf dem Kahne, da ich ihr das Lied von der schönen Frau vorsingen mußte.

Noch ist nicht all verloren, Ich hab' ein Schwert und bin ein Mann. Ich wanke nicht; ich will es tragen; Und ob mein Herz darüber bricht, So sollen meine Feinde sagen, Er war ein Mann und wankte nicht." Er hatte geendet, und der tiefe Seufzer, den er den verhallenden Tönen seines Liedes nachsandte, ließ ahnen, daß er im Gesang nicht viel Trost gefunden habe.

Willst du es hören?« »Ja, gern!« »Aber dann mußt du näher hierherkommen, daß es der Schulmeister nicht merktEr rückte zu ihr heran, und dann sagte sie ihm ein Bruchstück eines Liedes vier bis fünfmal vor, so daß der Knabe es lernte, und das war das erste, was er in der Schule lernte. »Zum Tanz! rief die Fiedel. Die Saiten erklangen, Der Bursch voll Verlangen Sprang auf und rief: ho!

Als aber die Töne des letzten Liedes hinstarben, da überkam ihn die Erkenntnis, wie traurig sein eigenes Leben doch war, und er konnte es fast nicht über sich gewinnen, zu seinen armen Reisegenossen zurückzukehren.

Schreiber dieser Legende würde dich, geneigter Leser, mit dem oben vorgeschlagenen Experimente des Liedes von der petschierten Sau gewißlich nicht molestieren, wenn er nicht wüßte, daß du zu der Überzeugung gelangest, welche magische Gewalt in diesem Liede liegt.

Ich ging allein den Weg über das Feld, während der Sonnenuntergang sein letztes Gold wie ein Geizhals verbarg. Des Tages Licht sank tiefer und tiefer in die Dunkelheit, und das verwitwete Land, der Ernte brach, lag schweigend. Plötzlich stieg eines Knaben schrille Stimme in den Himmel. Er durchdrang ungesehn das Dunkel und ließ die Spur seines Liedes über der Stille des Abends.

Was aber, wie sich die Uebrigen gedacht, Spott und Scherz hatte werden sollen, das erstarb in athemlosem Schweigen, nur von leisen Ausrufungen des Staunens und der Bewunderung unterbrochen, als der kleine verkrüppelte Mensch, mit einer hellen, glockenreinen Stimme, und Tönen, die zum innersten Herzen drangen, erst noch scheu, dann aber immer zuversichtlicher werdend, und wie von dem Inhalt des Liedes mit fortgerissen, dieses also begann: »Ich habe schon zu oft geschaut In Deiner Augen Glanz, Du Holde, Auf meine Kraft zu fest vertraut, Viel mehr, als ich vertrauen sollte.

Das Elsli schaute immer verwunderter auf die Nora, die ganz verändert aussah mit ihren glänzenden Augen und dem so ungewohnt belebten Angesicht. Dazu war Nora so von dem erfüllt, was sie durch die Worte ihres Liedes vor sich sah, daß ihre Stimme zitterte vor innerer Bewegung. Das Elsli blieb stumm und regungslos sitzen vor Erstaunen und tiefgehendem Eindruck von all dem Neuen.

Ich hielt meine Schritte an und freute mich des lieblichen Scheideblickes, mit dem der Tag zu Ruhe gieng. Wie ich so stund, vernahm ich von der Klause her die Klänge einer Laute und dazu die sanft schwebende Weise dieses Liedes: Es liegt die Welt mit ihrem Glücke, Ein fernes Eiland, hinter mir, Und keine Fähre, keine Brücke, Trägt jemals mich zurück zu ihr.

In seinem Herzen aber tönte der letzte Vers des schönen Liedes wieder, der sich auch an ihm bewahrheitet hatte: Den lieben Gott lass' ich nur walten, Der Bächlein, Berge, Wald und Feld Und Erd' und Himmel wird erhalten, Hat auch mein Sach' aufs best' bestellt.