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Denn Klaus Heinrich wenigstens sah ein, daß es uns dem Wesen der Dinge gemäß nicht anstand, einfach zu fühlen und damit glücklich zu sein, sondern daß es uns zukam, unsere Zärtlichkeit im Saale anschaulich zu machen und auszustellen, damit die Herzen der Gäste schwöllen.

»Ja, gehen wirsagte Ditlinde, »aber nicht zu weit, Klaus Heinrich, und nicht, wo es zu staubig ist, denn auf meinem Kleide sieht man allesSie trug ein Kleidchen aus dunkelrotem Sammet, mit Atlas von derselben Farbe besetzt. Sie hatte damals Grübchen in den Ellenbogen und goldblankes Haar, das sich in Locken gleich Widderhörnern um ihre Ohren legte. Später wurde sie aschblond und mager.

»Deine Formulierung ist falsch, ganz und gar falschentgegnete Heinrich erregt, »nicht an den Willen, sondern an das Wohl der Massen wird die Hingabe verlangt.« »Und doch verlangt Ihr als etwas Selbstverständliches das Opfer der Überzeugungunterbrach ich ihn. Wir traten in den Saal.

Dies Zimmer, abseits und im Winkel zu der Flucht der Empfangsräume gelegen, war Ditlindens Kabinett, ihr Boudoir, der Raum, in dem sie ganz enge Nachmittagsempfänge gab und eigenhändig den Tee zu bereiten pflegte. Klaus Heinrich sah ihr zu, wie sie die Kanne mit heißem Wasser spülte und mit einem silbernen Löffelchen Tee hineinschüttete.

Klaus Heinrich war zu Hause in diesem Gebiet; er streckte den Arm darüber hin, den rechten, um seinen Begleiterinnen alles zu zeigen, obgleich nicht viel Sehenswürdiges vorhanden war. Dort lag das Schloß, verschlossen und stumm, mit seinem Schindeldach und seinen Blitzableitern am Rande des Waldes.

Klaus Heinrich klopfte sie beide ab, aber das machte nicht vieles gut, denn seine Hände waren ebenfalls grau. Und plötzlich sahen sie, daß die Dämmerung vorgeschritten war. Sie mußten rasch umkehren, Ditlinde bestand ängstlich darauf; es war zu spät geworden, noch weiter vorzudringen.

Der Ritter sagte: »Die Räuber haben gestohlen und gemordet, sie müssen des Todes sterben! Nur der Jüngling da soll nicht sterben, denn ich weiß von meinem Sohne, daß er nie stehlen wollte, und daß er ehrlich werden wollte. Er soll dem kleinen Heinrich dienen, und hier in meinem Schlosse soll er lernen, ein ehrlicher Mann zu werden

Nein, dein edler Vetter, Heinrich von Bolingbroke, küßt voll Ehrfurcht deine Hand, und schwört, bey dem ehrenvollen Grabmal, das auf euers beydseitigen Ahnherrn königlichen Gebeinen ruht, bey der geheiligten Quelle euers gemeinschaftlichen Bluts, und bey der Helden-Hand seines verstorbnen Vaters, und bey seiner eignen Würde und Ehre schwört er, daß seine Ankunft keinen andern Zwek hat, als die Besiznehmung von seinen eignen Gerechtsamen und Gütern, deren Zurükgab er auf seinen Knien erbittet.

Hans sah mich nur groß an und kramte in seinem Rucksack nach einem halbverwelkten Alpenrosensträußchen, das er mir mitgebracht hatte. »Ihr müßt recht brav sein, damit Ihr so eine gute Mama verdientsagte Heinrich. Ich warf ihm einen flehenden Blick zu. Er sollte mich nicht loben, jetzt, da sie von der eigenen Mutter kamen.

Als Rike wieder hinaufkam, wurde sie von Konrad und Heinrich mit Fragen bestürmt. »Wo ist Klärchen hingekommen? Mit wem ist sie gegangen? Warum hat man uns das nicht vorher gesagt? Warum hast du uns nicht früher geweckt