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Wirt Darf ich mich unterstehen zu fragen, wie Ihro Gnaden diese erste Nacht unter meinem schlechten Dache geruhet? Franziska Das Dach ist so schlecht nicht, Herr Wirt, aber die Betten hätten besser sein können. Wirt Was höre ich? Nicht wohl geruht? Vielleicht, daß die gar zu große Ermüdung von der Reise Fräulein Es kann sein.

Franziska Ich stehle es Ihnen, Fräulein; Sie sind trunken, von Fröhlichkeit trunken. Warte; gut, daß ich daran denke. Szene Das Fräulein. Fräulein Nun? Wird er kommen? Wirt Der widerwärtige, ungeschliffene Kerl! Fräulein Wer? Wirt Sein Bedienter. Er weigert sich, nach ihm zu gehen. Franziska Bringen Sie doch den Schurken her. Des Majors Bediente kenne ich ja wohl alle. Welcher wäre denn das?

Auch pfiff er, wie er gewohnt war, wenn er den Affen zur Gesellschaft zu haben wünschte. Nach einer halben Stunde kehrte er enttäuscht um und löschte am Waldrand die Laterne, da inzwischen der Mond aufgestiegen war. Sehr verspätet nahmen die Villenbewohner das Abendessen und es wurde nur wenig gesprochen. Lamberg war verstimmt, Franziska müde, die andern überließen sich ihren Betrachtungen.

Die Jagd auf den Wällen kann doch da auch nicht groß sein. Just Oh, Philipp jagt auch da nicht. Franziska Was tut er denn? Just Er karrt. Franziska Er karrt? Just Aber nur auf drei Jahr. Er machte ein kleines Komplott unter des Herrn Kompanie und wollte sechs Mann durch die Vorposten bringen. Franziska Ich erstaune, der Bösewicht! Just Oh, es ist ein tüchtiger Kerl!

Szene Tellheim. Das Fräulein. St! Herr Major Zu wem wollen Sie? Feldjäger Ich suche den Herrn Major von Tellheim. Ah, Sie sind es ja selbst. Tellheim An mich? Feldjäger Zufolge der Aufschrift Fräulein Franziska, hörst du? Der Chevalier hat doch wahr geredet! Ich bitte um Verzeihung, Herr Major; Sie hätten es bereits gestern erhalten sollen, aber es ist mir nicht möglich gewesen, Sie auszufragen.

Mein eignes Unglück schlug mich nieder, machte mich ärgerlich, kurzsichtig, schüchtern, lässig: ihr Unglück hebt mich empor, ich sehe wieder frei um mich und fühle mich willig und stark, alles für sie zu unternehmen Was verweile ich? Szene Franziska Sind Sie es doch? Es war mir, als ob ich Ihre Stimme hörte. Was wollen Sie, Herr Major? Tellheim Was ich will? Was macht dein Fräulein? Komm!

Franziska Nun? warum nicht? Es ist doch wohl hierzulande keine Sünde, aus Sachsen zu sein? Wirt Eine Sünde? Behüte! das wäre ja eine ganz neue Sünde! Aus Sachsen also? Ei, ei! aus Sachsen! Das liebe Sachsen! Aber wo mir recht ist, gnädiges Fräulein, Sachsen ist nicht klein und hat mehrere wie soll ich es nennen? Distrikte, Provinzen. Unsere Polizei ist sehr exakt, gnädiges Fräulein.

Fräulein Er spricht von keiner; denn ihm fehlt keine. Franziska Das wollte ich nur hören. Fräulein Warte, Franziska, ich besinne mich. Er spricht sehr oft von

Wie, wenn der Herr auch ein Flattergeist wäre? Fräulein Du Unglückliche! Aber meinest du das im Ernste, Franziska? Franziska Wie lange hat er Ihnen nun schon nicht geschrieben? Fräulein Ach! seit dem Frieden hat er mir nur ein einziges Mal geschrieben. Franziska Auch ein Seufzer wider den Frieden! Wunderbar!

Franziska war allein. Der Eigentümer der Villa schrieb ihr, daß sie das Haus nach Verlauf von drei Tagen räumen müsse. Sie wartete, aber sie wußte nicht worauf. Am letzten Abend betrat sie das Zimmer, in dem Riccardo gewohnt. Sie setzte sich an ein geschnitztes Tischchen und verfiel in schwermütige Gedanken.