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Die Rosen öffneten sich hier vollends, und wir sahen besonders er, der alle Merkmale genau kennt , daß diese Blume sich in der Sammlung dieses Hauses noch nicht befindet. Eustach bildete sie ab, daß wir sie festhalten und ob die, welche in Zukunft kommen werden, ihr gleichen.

Wir traten bei diesen Worten den Rückweg aus dem Trockenhause in die Arbeitstube an. Mein Begleiter sagte auf diesem Wege: »Da Eustach jetzt vorzugsweise damit beschäftigt ist, die im Laufe befindlichen Werke auszufertigen, so hat er seinen Bruder, der herangewachsen ist, unterrichtet, und dieser versieht jetzt hauptsächlich das Geschäft des Zeichnens. Er ist eben daran, die Verzierungen, die in unserem Lande an Bauwerken, Holzarbeiten oder sonstwo vorkommen und die wir in unseren Blättern von größeren Werken noch nicht haben, zu zeichnen. Wir erwarten ihn in kurzer Zeit auf einige Tage zurück. An diesen Dingen könnte auch die Gegenwart lernen, falls sie lernen will. Nicht bloß aus dem Großen, wenn wir das Große betrachteten, was unsere Voreltern gemacht haben und was die kunstsinnigsten vorchristlichen Völker gemacht haben, könnten wir lernen, wieder in edlen Gebäuden wohnen oder von edlen Geräten umringt sein, wenigstens wie die Griechen in schönen Tempeln beten; sondern wir könnten uns auch im Kleinen vervollkommnen, die Überzüge unserer Zimmer könnten schöner sein, die gewöhnlichen Geräte, Krüge, Schalen, Lampen, Leuchter,

Es war sehr freundlich hergerichtet worden, und in dem Ofen brannte ein erwärmendes Feuer. Nachmittags gingen wir in das Schreinerhaus. Eustach begrüßte mich aus seiner Stelle tretend sehr heiter, und ich erwiderte seinen Gruß auf das herzlichste. Auch die andern Arbeiter gaben zu erkennen, daß sie mich noch kannten. Ich besah zuerst die Dinge nur flüchtig und im allgemeinen.

Daß ich mich gegen meinen Gastfreund, gegen Eustach, gegen Gustav und selbst gegen die Leute des Hauses verteidigen mußte, weil ich heuer so spät gekommen sei, nahm mich nicht Wunder, da ich immer so freundlich hier aufgenommen worden war, und da man sich beinahe daran gewöhnt hatte, daß ich alle Sommer in das Rosenhaus komme, wie ja auch mir diese Besuche zur Gewohnheit geworden waren.

Man billigte den Vorschlag und freute sich auf das Wachsen des Edleren und freute sich auf den Augenblick, wenn das Haus in einem würdigen Gewande da stehen würde und man die Beruhigung hätte, es so dem künftigen Besitzer übergeben zu können. Mit dem Anbruche des nächsten Tages fuhren mein Gastfreund, Eustach, Roland, Gustav und ich auf dem Wege nach dem Rosenhause dahin.

Auch wird man wohl einem Wunsche meines Gastfreundes willfährig sein, und ich werde die Sache schon zu fördern trachten. Nach kurzer Zeit traten wir unsere Weg zum Besuche in dem Sternenhofe an. Dieses Mal fuhr außer Eustach auch Gustav mit. Die Grauschimmel wurden vor einen größeren Wagen gespannt, als wir in den Hochlanden gehabt hatten, und wir fuhren mit ihnen über den Hügel hinab.

Eustach ging von dem Sternenhofe wieder in das Rosenhaus zurück; mein Gastfreund, Mathilde, Natalie und Gustav machten eine kleine Reise. Auch mein Bleiben war nicht mehr lange in dem Schlosse.

»Wohl, das behaupte ich selber«, sagte Gustav, »er ist darum auch teilweise mein Lehrer, und wenn er in der Erkenntnis der Kunst dir und Eustach und der Mutter nachstrebt, so werde ich meines Teils ihm wieder nachstreben.« »Das ist gut«, sagte mein Gastfreund, »aber das ist es nicht so ganz, wovon wir sprachen, allein es tut nichts zur Sache und gehört auch nicht zur Wesenheit

Beide sprachen sich sehr günstig über die Arbeit aus, und zwar günstiger als über jede frühere, die ich ihnen vorgelegt hatte. Ich war darüber sehr erfreut. Eustach sagte, daß man sehr gut die Ortsfarben und die, welche durch fremde Einwirkungen entstanden waren, unterscheiden könne, und daß man aus den letzten die Beschaffenheit der Umgebungen zu ahnen vermöge.

Ich fühlte mich sehr vergnügt darüber, daß ich dem Manne, zu welchem mich eine solche Neigung zog und dem ich so viel verdankte, einen Dienst erweisen konnte und versprach, daß ich die Zeichnung so genau und so gut machen werde, als es meine Kräfte gestatten. An einem der folgenden Tage fuhren mein Gastfreund, Eustach, Roland, Gustav und ich in den Sternenhof ab. Das Fest